„Diese Niederlage nehme ich persönlich“
Uwe Koschinat nach 0:3 sauer _ Andersen, Flottmann und Uaferro verletzt



Die Fortuna hatte am Samstag in der BRITA-Arena einen gebrauchten Tag erwischt. Sang- und klanglos ging die Mannschaft von Uwe Koschinat beim SV Wehen-Wiesbaden mit 0:3 baden. Der Aufwärtstrend der letzten Spiele in der 3. Liga wurde jäh gestoppt dank einer über alle Phasen schwachen Performance in der hessischen Landeshauptstadt. Zu allem Überfluss mussten Kristoffer Andersen und Bone Uaferro verletzt ausgewechselt werden. Der eingewechselte Daniel Flottmann konnte die Partie ebenfalls wegen einer Verletzung nicht zu Ende bringen.
Dementsprechend angefressen war der Trainer der Südstädter nach dem Schlusspfiff. Uwe Koschinat nahm bei seiner Manöverkritik kein Blatt vor den Mund: „Der Sieg für Wehen-Wiesbaden ist auch in der Höhe absolut gerechtfertigt. Was wir in der zweiten Halbzeit auf den Platz gebracht haben, ist einer Drittliga-Mannschaft unwürdig. Dass wir uns nach dieser sehr guten englischen Woche und diesen Energieleistungen so gehen lassen, ist umso verwunderlicher. Wir haben nicht nur unsere Tugenden vermissen lassen, sondern haben wahrscheinlich auch noch teuer dafür bezahlt, indem jetzt mehrere Spieler mit Verletzungen länger ausfallen werden. Das macht die Geschichte noch unglücklicher. Ich war verzweifelt auf der Suche nach der Einstellung, ich habe sie nicht gefunden. Deswegen nehme ich die Niederlage persönlich.“

Mit Tim Boss im Tor für den verletzten Andre Poggenborg und Hamdi Dahmani für den gegen Magdeburg noch sehr starken Michael Kessel begann die Fortuna beim SVW. Doch die Initiative übernahmen schnell die Hausherren. Allein sie machten nichts Zählbares draus bis zur Pause. Sechs zu eins-Eckbälle für die Elf von Sven Demandt sprachen aber für sich. Bereits nach 30 Minuten musste Fortunas Taktgeber Andersen passen, für ihn kam Kessel.

Nach einer Stunde kam dann Oliver Schröder für den verwarnten Kusi Kwame. Nur sechs Minuten später fiel die längst überfällige Führung. Schnellbacher schnappte sich die Kugel und hatte frei vor Boss keine Mühe das 1:0 zu markieren. Nach einem Zusammenprall mit Teamkollege Schröder musste dann nach 72 Minuten auch Uaferro angeschlagen vom Feld. Zwei Minuten darauf erhöhten die Gastgeber auf 2:0. Schnellbacher legte auf Schindler ab. Dieser schoss den Ball aus 16 Metern Torentfernung unter die Latte. Mit seinem ersten Ballkontakt traf der eingewechselte Vitzthum dann in der 81. Minute zum 3:0. Aus 15 Metern schloss der Wiesbadener nach Vorarbeit von Lorenz ab, der Ball wurde noch leicht abgefälscht und Kölns Torwart Boss hatte keine Abwehrchance. Eine Minute vor dem Abpfiff blieb dann Daniel Flottmann nach einem Zweikampf angeschlagen liegen und fasste sich an sein Knie. Er konnte nicht weitermachen. Mit zehn Mann beendete die Fortuna somit die Partie.

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