SPIEL GEGEN BORUSSIA DORTMUND II
Empfängt Fortuna Köln Weltmeister Erik Durm im Südstadion?

Der Drittligist SC Fortuna empfängt am Samstag Borussia Dortmund II im Südstadion. Bei der BVB-Reserve kommt womöglich Weltmeister Erik Durm zum Einsatz. Die Kölner kämpfen derweil mit Personalproblemen.

Ein amtierender Fußball-Weltmeister zu Gast im Südstadion? Auf diese Begegnung kann sich möglicherweise der SC Fortuna freuen, wenn Borussia Dortmund II am Samstag (14 Uhr) in Köln antritt. Denn Erik Durm soll nach fast dreimonatiger Pause in der BVB-Reserve wieder zu seinem Rhythmus finden. Der Außenverteidiger hat eine epische Pechsträhne hinter sich: Adduktorenverletzung, Muskelfaserriss, schwere Grippe.

Für Dortmund II absolvierte er nun zwei Drittliga-Einsätze – für einen Sieg reichte es aber trotz weltmeisterlicher Hilfe nicht. Am Mittwochabend unterlag die Borussia im Kellerduell der SG Sonnenhof Großaspach mit 0:1. „Sie stehen mit dem Rücken zur Wand. Eigentlich sind sie zum Siegen verdammt“, warnt Fortuna-Trainer Uwe Koschinat. „Auf der anderen Seite haben sie nach der Partie am Mittwoch natürlich eine viel kürzere Erholungspause als wir, das spielt uns in die Karten.“

Gegen die Dortmunder Zweitvertretung fordert Koschinat jedoch vor allem eines, das in den vergangenen Wochen nur in Ansätzen zu sehen war: „Dominanz“. Seit drei Spielen warten die Kölner auf einen Sieg. Die Ergebnis- und Formkrise hängt aus Koschinats Sicht auch mit den schlechten äußeren Verhältnissen in den vergangenen Monaten zusammen. „Wir leiden jetzt unter den schwierigen Bedingungen des Winters. Auch andere Teams, die nicht ins Trainingslager gefahren sind, wie Unterhaching und Großaspach, bekommen das zu spüren“, so der Coach. „Und bei uns merkt man es besonders, wir sind sehr abhängig von der Trainingsintensität. Wenn die nicht hoch genug ist, leidet unsere Leistung. Die Siege gegen Bielefeld und Osnabrück sollten da nicht drüber hinwegtäuschen.“

Viele Verletzte bei Fortuna Köln

Auch der Ergebnisdruck ist aufgrund Fortunas komfortabler Tabellensituation nicht mehr so hoch wie in den vergangenen Jahren, als das Team im März noch von Sieg zu Sieg eilen musste, um Platz eins zu halten. Dazu gesellen sich aktuell viele Sperren und „Folgeverletzungen“ der schlechten Vorbereitung, wie es Koschinat formuliert.

Neustes und äußerst schmerzhaftes Beispiel in dieser Kategorie ist Fortunas Top-Torjäger Johannes Rahn. Der Stürmer kann aufgrund einer Fußverletzung seit Tagen nicht trainieren, selbst Jogging ist kaum möglich. „Einen Einsatz gegen Dortmund halte ich für ausgeschlossen“, sagt Koschinat. „Vielleicht ist das sogar eine mittel- oder langfristige Geschichte.“

Mittelfeldspieler Julius Biada fällt ebenfalls von einem ins nächste Wehwehchen. Vergangene Woche schmerzte die Wade, nun ist es der Rücken. „Auch wenn er wieder trainieren kann, ist er nicht im Rhythmus“, sagt Koschinat. Fortunas Lazarett wird von Stürmer Ercan Aydogmus komplettiert. Der 35-Jährige hatte sich gerade von einem heftigen Rippen-Tritt des Hachinger Keepers erholt, als er am Mittwoch im Training böse umknickte. „Sein Fuß ist sofort angeschwollen“, berichtet Koschinat. „Mal gucken, was das gibt.“

Ohnehin nicht mit dabei ist Kapitän Daniel Flottmann, der nach seiner Notbremse am vergangenen Wochenende für zwei Spiele gesperrt wurde. Für ihn rückt Boné Uaferro an die Seite von Florian Hörnig. Somit ist die Erfolgs-Innenverteidigung der Hinrunde wieder beisammen. „Ich hoffe, dass die beiden zu alter Stärke zurückfinden. Flo ist eh in einer überragenden Verfassung, und Boné hat zuletzt auch wieder gut gespielt. Das ist etwas, worauf sich aufbauen lässt“, hofft Koschinat.

ksta.de