Last-Minute-Ausgleich kassiert 1:1 in Wiesbaden – Fortuna Köln bleibt ungeschlagen

von Christian Krämer

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Wiesbaden -
Bis zur 90. Minute scheint sich das Märchen des SC Fortuna Köln fortzusetzen. 1:0 führt der Südstadt-Klub beim SV Wehen Wiesbaden. Kurs: Tabellenführung verteidigen.
Doch dann geht Moritz Fritz in bester Diego-Maradona-Manier mit der Faust in Richtung Ball und schlägt das Leder aus dem Strafraum. Anders als bei der „Hand Gottes“ wird dieses Vergehen aber geahndet. Schiedsrichter Eric Müller zeigt auf den Punkt, Steven Ruprecht gleicht zum 1:1 aus.
„Raus aus der Emotionalität hatte Wehen insgesamt die besseren Chancen. Darum kommen wir hier mit dem 1:1 gut weg, auch wenn es auf die Art und Weise natürlich bitter ist“, sagt Trainer Uwe Koschinat, dessen Team in der Tabelle zwar auf Rang drei abrutscht, aber weiter ungeschlagen ist.
Abwehrchef Boné Uaferro muss passen
Dabei muss die Fortuna kurz vor Anpfiff einen Schock verkraften: Abwehrchef Boné Uaferro spürt beim Warmmachen ein Ziehen im Rücken und meldet sich kurzfristig ab – durch die Suspendierung von Cédric Mimbala fällt die Stamm-Innenverteidigung komplett aus.
Der spätere Handballer Fritz ersetzt Uaferro, macht seine Sache bis auf den Aussetzer kurz vor Schluss hervorragend. Noch stärker: Mimbala-Vertreter Bernard Kyere, der fast keinen Zweikampf verliert.
Richtig brenzlig wird es erst kurz vor der Pause! Nach einer Ecke steigt Wiesbadens Steven Ruprecht hoch und schädelt den Ball an den linken Pfosten. Der Abpraller fällt Niklas Dams vor die Füße, doch der bringt das Leder aus drei Metern nicht im leeren Tor unter – die Latte rettet. Durchatmen! Das Glück der vergangenen Wochen bleibt der Fortuna auch in Wiesbaden gewogen.
Führungstreffer durch Daniel Keita-Ruel
Noch deutlicher zu sehen beim 1:0 durch Daniel Keita-Ruel in der 56. Minute: Manuel Farrona Pulido verweigert ein paar Meter im Rückwärtsgang, bekommt einen gehörigen Anschiss von Koschinat und wenig später aber auch den Ball – eben weil er so weit vorne steht. Der Edeltechniker spielt Keita-Ruel brilliant frei. Der Stürmer schießt, ein Wiesbadener fälscht ab und das Ding trudelt ins Tor.

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Doch in der Folge drehen die Gastgeber auf, der überragende Kyere muss in der 80. Minute spektakulär auf der Linie retten. Der späte Ausgleich ist in der Entstehung zwar bitter, insgesamt aber verdient. „Ein Punkt in Wiesbaden ist mehr als in Ordnung“, resümiert Farrona Pulido.

– Quelle: https://www.express.de/28229566 ©2017