„Die Zielerfüller“ zu Gast an der Bremer Brücke
Bone Uaferro kehrt bei der Fortuna in Osnabrück ins Team zurück




Das Spiel am Samstag (13.45 Uhr) in Osnabrück vor Augen, das Pokalfinale am 28. Mai in Bonn gegen die Viktoria im Kopf, reist die Fortuna am letzten Spieltag der 3. Liga an die Bremer Brücke. Bevor die 14-tägige Pause bis zum „Crunch-Spiel“, so Uwe Koschinat ansteht, haben die Südstädter sich auch beim VfL nach Aussage des Trainers durchaus noch etwas vorgenommen.
Zum einen sei man dies der Liga schuldig, so Koschinat, da es für die Heimmannschaft um Platz vier gehe und somit die einzige Chance sich noch für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Zum anderen wollen die Kölner ihr Resultat aus dem Aufstiegsjahr, das sie als 14. mit 46 Punkten abschlossen, verbessern. „Das Ziel uns um fünf bis zehn Prozent zu steigern, haben wir leider verfehlt. Aber ein Punkt in Osnabrück würde zumindest eine kleine Entwicklung aufzeigen, auch wenn nach den fünf Heimniederlagen zum Ende ein fader Beigeschmack bleibt“, betont der Trainer, der die Saison natürlich längst schon für sich im stillen Kämmerlein analysiert hat. Die entscheidende Erkenntnis, er setzt weiter auf den Stamm der Mannschaft, die er „als Zielerfüller“ bezeichnet. Nach dem vermeintlich geschafften Klassenerhalt habe die große Galligkeit gefehlt, auf der anderen Seite habe sich sein Team aber immer dann zusammengerissen, wenn es drauf ankam.

Nach dem Spiel in Osnabrück bekommen die Akteure vier Tage frei. Am Dienstag, den 24. Mai, steht dann ein Benefizspiel zugunsten krebskranker Kinder in Neuhäusel bei der SpVgg. Wirges auf dem Programm. Sorge, dass die Spannung in den zwei Wochen bis zum Finale gegen die Viktoria verloren geht, macht sich Koschinat gar keine: „Das ist mein allergeringstes Problem. Je näher das Spiel kommt, desto mehr wird es kribbeln. Das wird in Köln dann das Gesprächsthema Nummer eins sein.“ Vorher gilt es für die Fortuna aber noch die beiden jüngsten Auswärtssiege und die sehr gute Statistik gegen den VfL, in den letzten vier Gastspielen an der Bremer Brücke gewannen immer die Kölner, zu bestätigen.

Während Cedric Mimbala nach der Notbremse und der damit verbundenen Rote Karte bei der Niederlage zu Hause gegen Aue gesperrt ist, kehrt Bone Uaferro in die Anfangsformation zurück. „Das gibt mir auch wichtige Aufschlüsse für das Pokalspiel.“ Das Tor wird Tim Boss sowohl in Osnabrück als auch in Bonn gegen die Viktoria hüten. Andre Poggenborg wird zwar für den Pokal wieder fit sein, aber Koschinat hatte sich frühzeitig festgelegt: „Das war von vorneherein so abgesprochen, unabhängig vom Verlauf. Tim ist für mich der 1B-Torwart, er ist ein sehr guter Mann und das ziehe ich jetzt auch konsequent durch.“

Für die kommende Saison erachtet der Trainer einen Kader von 23 Feldspielern und drei Torhütern als Ideallösung. Aus der eigenen Jugend rückt nur Jannik Stoffels hoch. „Sollten sich aber junge Spieler für die zweite Mannschaft entscheiden, werde ich diese genau beobachten und gute Leistungen dort entsprechend belohnen“, versichert Koschinat. Stellung nimmt der Coach auch zu Äußerungen von Andreas Glockner, der seinen verkündeten Abschied aus der Südstadt noch nicht als endgültig bezeichnet hatte. „Ich gehe davon aus, dass sich in diesem Fall nichts an der getroffenen Entscheidung ändern wird. Bei ihm war das immer ein Wechselbad. Man darf nicht vergessen, dass er trotz der zuletzt guten Eindrücke eine Zeitlang auch brutal in der Kritik stand. Und wir müssen nicht nur sportlich sondern auch wirtschaftlich denken. Vorrangige Aufgabe ist es einen Ersatz für Julius Biada zu bekommen. Das wird der Schlüssel sein, ebenso wie die Wiederbelebung von Johannes Rahn.“

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