Pleite im Topspiel Fortuna Köln unterliegt 1:3 in Paderborn


Von
Christian Krämer

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Paderborn - Zum Abschluss der Drittliga-Hinrunde hat der SC Fortuna Köln den Anschluss an die Tabellenspitze verloren. 1:3 (1:2) unterlag der Südstadt-Klub am Samstagnachmittag im Topspiel beim SC Paderborn, es war die fünfte Partie in Serie ohne Sieg. Elf Punkte beträgt nun der Rückstand auf die direkten Aufstiegsränge. Kölns Trainer Uwe Koschinat lobte den Herbstmeister: „Da gebührt Respekt und Anerkennung für Paderborn, nicht nur für das Spiel heute, sondern auch für die gesamte Hinrunde.“

Für einige Momente tauschten Fortuna und Paderborn allerdings das Drittliga-Spitzenspiel gegen Bunte-Liga-Slapstick ein. In der 27. Minute schoss Torwart Tim Boss den anlaufenden Sven Michel an. Der Ball landete bei dessen Teamkollegen Dennis Srbeny, der den Ball anschließend aus zehn Metern Entfernung nicht im leeren Kölner Tor unterbrachte. Boss – von der Szene offenbar noch beeindruckt – schenkte den Gastgebern wenige Sekunden später dann den Führungstreffer: Ben Zolinski brachte den Ball aus fünf Metern in Richtung Tor, Fortunas Keeper flutschte das Spielgerät auf holprigem Geläuf unter dem Körper durch (28.).

Drei Minuten Slapstick in Paderborn

Im Gegenzug präsentierte sich Paderborns Defensive nicht weniger dilettantisch. Hamdi Dahmani brachte eine Flanke von der rechten Seite in den Strafraum, wo sich Lukas Boeder und Leopold Zingerle gegenseitig behinderten und den Ball gemeinsam über die eigene Torlinie stolperten (30.).
Kurz vor der Pause verursachte Dominik Ernst einen Handelfmeter. Massih Wassey verwandelte im zweiten Versuch, nachdem Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus den Strafstoß wiederholen ließ (43.). Nach dem Seitenwechsel konnte sich Srbeny mit seinem Tor zum 3:1 für seinen Fehlschuss rehabilitieren (54.). „Danach haben wir eine Portion Glück und einen guten Torwart gebraucht, um nicht noch deutlicher in Rückstand zu geraten“, so Koschinat.

„Paderborn ein Lehrbeispiel für uns“

Nach Paderborns Drangphase konnte sich die Fortuna zwar noch einmal steigern, doch ein Torerfolg gelang nicht mehr. „Wir haben am eigenen Leib gespürt, was noch für Unterschiede zwischen uns und Paderborn bestehen. Heute bestanden diese Unterschiede darin, dass Paderborn ein deutlich höheres Tempo gehen konnte und deutlich mehr Sprints in beide Richtungen gehen konnte. Dazu gab es eine klare Spielidee“, sagte Koschinat. „Man muss neidlos anerkennen, dass das Ergebnis so in Ordnung geht.“ Der Coach weiter: „Paderborn kann so auch als Lehrbeispiel für uns dienen, an ihnen müssen wir uns orientieren.“

Kölns Rechtsverteidiger Ernst sagte im Hinblick auf Fortunas massives Verletzungspech: „Wenn die Jungs im Winter zurückkommen, dann werden wir wieder angreifen und dann oben dran bleiben.“

SC Fortuna Köln: Boss - Ernst (87. Eichhorn), Theisen, Pazurek, Röcker (67. Kurt) - Kegel, Brandenburger - Bender, Dahmani, Kessel (78. Ceylan) - Keita-Ruel. Tore: 1:0 Zolinski (28.), 1:1 Boeder (30./Eigentor), 2:1 Wassey (43.,/Handelfmeter), 3:1 Srbeny (54.).


– Quelle: https://www.ksta.de/29271758 ©2017