Fortuna Köln Wie Johannes Rahn sich in die Startelf zurückkämpfte

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Durch die fünf Punkte aus den vergangenen drei Spielen könnte sich der SC Fortuna Köln nicht nur als Mannschaft aus der Krise befreit haben – auch für das vielleicht größte sportliche Rätsel im Team stehen die Dinge so gut, wie lange nicht: Johannes Rahn hatte von Trainer Uwe Koschinat für die vergangenen drei Partien eine Einsatz-Garantie erhalten.
Und der Angreifer konnte das Vertrauen rechtfertigen, auch wenn seine eineinhalbjährige Torflaute weiter anhält. „Jo hat keine überragenden Spiele gemacht, aber er hat ein enormes Laufpensum absolviert und ich habe ihn viel häufiger wieder mit dem Gesicht zum Tor gesehen“, lobt Koschinat. Ein wenig Licht am Ende des Tunnels.
Lichtjahre weg von der Topform
Nach dem Drittliga-Aufstieg hatte Neuzugang Rahn mit elf Treffern maßgeblichen Anteil am Kölner Klassenerhalt. „Auch da waren schon einige Spiele dabei, in denen er mir nicht gefallen hat. Andererseits gab es auch Highlights, mit denen er uns Spiele ganz allein gewonnen hat“, erinnert sich Koschinat. Einen ersten Knackpunkt gab es in der Sommervorbereitung für die zweite Saison: Während Rahn wegen eines Bandscheibenvorfalls pausieren musste, fand das Sturmduo Julius Biada und Marco Königs zusammen. „Als Jo dann wieder fit war, gab es keinen Grund für mich, etwas im Sturm zu ändern“, erklärt Koschinat. „Letztlich haben wir unsere Saisonziele erreicht, ohne dass er viel dazu beitragen konnte.“

Nach den Abgängen von Biada und Königs lagen die Hoffnungen wieder auf Rahn. Doch der war längst Lichtjahre entfernt von jener Topform seiner ersten Saison in Köln. „Er hatte dann keine gute Vorbereitung, hat kein Tor gemacht“, so Koschinat. „Seine Leistungen waren nicht mehr ausreichend, die Formkurve ging steil nach unten, er hatte kaum entscheidende Situationen vor dem Tor.“ So kam der 31-Jährige zwischen September 2016 und Februar diesen Jahres fast gar nicht mehr zum Einsatz. Im Sturmzentrum hatte ihm Hamdi Dahmani den Rang abgelaufen, die Außenbahnen waren ebenfalls vergeben.
Glauben nie ganz verloren
Zwar kriselte es zwischen Rahn und Koschinat, doch der Trainer verlor den Glauben an die Fähigkeiten seines einstigen Leistungsträgers nie ganz. „Ich hatte immer vor Augen, mit welch wahnsinnigem Tempo er hinter die letzte Reihe des Gegners kommen kann“, sagt der Coach. „Darum habe ich ihm die Garantie für diese drei Spiele gegeben. Ich wollte ihn als Leistungsträger wiederbeleben.“
Das gelang zumindest in dem Umfang, dass sich Rahn vorerst wieder in der Startformation festgespielt hat. „Er wird auch am Samstag in Halle spielen, da gibt es keine Diskussion“, betont Koschinat. „Ich bin immer noch fest der Meinung, dass Jo in dieser Liga ein absoluter Unterschiedsspieler sein kann.“

Quelle: ksta.de