Kialka versorgt Fortuna mit neuer Energie

Tor nach 379-minütiger Flaute _ Stürmer sichert Fortuna das 1:1 in Cottbus

Mit einer couragierten Leistung hat sich die Fortuna am Samstag im Stadion der Freundschaft einen Punkt verdient, der im Abstiegskampf der 3. Liga noch Gold wert sein könnte. Besonders zufrieden dürfte Trainer Uwe Koschinat über den Umstand sein, dass sich seine Elf in Person von Thiemo-Jerome Kialka das 1:1-Unentschieden nach einem Rückstand sicherte. Der Stürmer der Kölner beendete zudem eine 379-minütige Torflaute des Aufsteigers. Da Mainz II mit 0:1 in Kiel verlor und auch Regensburg zu Hause nicht über ein 1:1 gegen den VfL Osnabrück hinaus kam, hat sich die Lage der Südstädter wieder ein wenig verbessert.

Trainer Uwe Koschinat änderte die Startelf in Cottbus gegenüber der 0:2-Niederlage gegen die Viktoria im Pokal auf zwei Positionen. Für den gelbgesperrten Thomas Kraus und Cauly Oliveira Souza begannen im Stadion der Freundschaft Andreas Glockner und der wiedergenesene Michael Kessel. Und der Winterneuzugang aus Osnabrück, genannt „Glocke“, war auf dem Platz sogleich sehr präsent. Schon nach sieben Minuten schoss er den Ball nach einer Ecke aus 16 Metern an die Latte. Da wäre Kevin Müller machtlos gewesen. Einen Schuss von Hamdi Dahmani aus der Distanz konnte der Cottbuser Schlussmann dann aber selber über die Latte lenken (18.). Die Fortuna spielte gut, hatte mehr Spielanteile, es fehlte zu diesem Zeitpunkt lediglich noch das Quäntchen Glück im Abschluss. Umso überraschender fiel das 1:0 für die Gastgeber. Nach einer Hereingabe stand Sven Michel frei im gegnerischen Strafraum. Und der Stürmer köpfte Energie mit 1:0 in Front (22.).
Doch dieses Mal zerfiel die Fortuna-Mannschaft nach einem Rückstand nicht in Einzelteile, sondern die Südstädter hielten dagegen. Erneut Glockner sah, dass Kevin Müller zu weit aus seinem Kasten rausgerückt war, und er zog aus 30 Metern ab. Mit Ach und Krach konnte der Torhüter den Ball noch an die Querlatte lenken und den Ausgleich verhindern (36.). Doch kurze Zeit später war es verdientermaßen so weit. Thiemo-Jerome Kialka köpfte die Kugel nach einer Ecke zum 1:1 ins Netz (39.). Es war sein dritter Saisontreffer. Das war natürlich Balsam auf die geschundene Fortuna-Seele. Endlich mal wieder ein Tor. Nach 379 Minuten!

In Halbzeit zwei hatte zunächst Cottbus mehr vom Spiel. Die Fortuna konnte nicht mehr so viel Torgefahr wie in Abschnitt eins entwickeln. Nach einem verunglückten Klärungsversuch von Andre Poggenborg verfehlte der Cottbuser Jonas Zickert das verwaiste Tor der Fortuna mit einem Schuss aus der Drehung aus 16 Metern knapp (54.). Beide Teams gaben sich aber nicht mit dem Punkt zufrieden. Beide gingen auf den Dreier. Nach 72 Minuten dann der erste Wechsel bei den Kölnern. Für Julius Biada schickte Koschinat Sascha Marquet ins Rennen. Und nur fünf Minuten später kam auch Cauly Oliveira Souza für Michael Kessel in die Partie. In der Schlussphase minimierten beide Teams das Risiko. Dennoch hätte Dahmani freistehend aus fünf Metern nach 81 Minuten die Führung erzielen können. Aber Robin Szarka verhinderte dies im letzten Moment. Fünf Minuten vor dem Abpfiff kam auch Jan-Andre Sievers nach langer Abstinenz für Kusi Kwame mal wieder zu einem Kurzeinsatz.

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