1:2 in Zwickau Die nächste Horror-Halbzeit des SC Fortuna Köln

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Zwickau/Köln - Erste Halbzeiten auf fremden Plätzen bleiben der Alptraum des SC Fortuna Köln. Nach drei Gegentreffern in Aalen und vier in Münster gab es am Sonntagnachmittag zwei in Zwickau - eine gruselige Bilanz. Letztlich unterlag die Mannschaft von Uwe Koschinat in Sachsen mit 1:2 (0:2) und konnte zumindest wieder ein Debakel abwenden.

König mit Doppelpack

Einen Mann bekamen die Kölner in dieser Drittliga-Partie überhaupt nicht in den Griff: FSV-Torjäger Ronny König schockte den Südstadt-Klub mit einem frühen Doppelpack (14./19.). Erst schüttelte der Stürmer Cédric Mimbala ab und traf mit links von der Strafraumkante. Fünf Minuten später veredelte König eine weite Flanke per Kopf. Die Gastgeber hätten – wie Fortunas Gegner in den vergangenen Auswärtspartien – bereits vor der Pause höher führen können, aber Kölns Keeper Andre Poggenborg glänzte mehrfach.
„Es hat sich leider wiederholt, dass wir das Spiel eigentlich schon Mitte der ersten Halbzeit verloren haben. Da musste man sich sehr große Sorgen machen, dass wir hier unter die Räder kommen“, meinte Koschinat. „Ich kann mich gut an die Spielvorbereitung erinnern. Alle Zwickauer Stärken, die wir angesprochen haben, sind über uns hereingebrochen, ohne dass wir uns gewehrt haben.“

Leistungssteigerung in Halbzeit zwei

Der Coach reagierte aufs defensive Chaos und stellte auf eine Dreierkette um, was zumindest für etwas Stabilität sorgte. Wie die schaurigen ersten Hälften auf fremden Plätzen wiederholte sich in Zwickau auch die Kölner Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel. Die Koschinat-Elf kam deutlich aggressiver aus der Kabine. Einige Gelbe Karten und ein gefährlicher Distanzschuss von Innenverteidiger Mimbala (53.) rüttelten das Team endgültig wach.

In der 76. Minute gelang Hamdi Dahmani der Anschlusstreffer – die Kölner näherten sich sogar dem für nicht mehr möglich gehaltenen Auswärtspunkt. Doch der offensivfreudige Mimbala vergab die beste Chance zum Ausgleich (82.). „Da hofft man als Trainer dann natürlich drauf“, so Koschinat. „Aber mit ein paar Kontern war Zwickau in den letzten Minuten doch noch näher am 3:1.“
Als am Ende auch Poggenborg stürmte, konnte der FSV den Ball sogar nicht im leeren Kölner Tor unterbringen. So blieb es beim 1:2, Fortunas dritter Auswärtspleite im April. „Wie wir uns hier und in Münster über weite Strecken präsentiert haben, das gefällt mir überhaupt nicht. Wenn wir uns da nicht deutlich steigern, werden wir im Kampf um den Klassenerhalt womöglich doch noch einmal in die Bredouille kommen“, kritisierte Koschinat.

Freitag gegen Paderborn

Am Freitag kommt der Tabellenachtzehnte Paderborn ins Südstadion (19 Uhr). Sieben Punkte Vorsprung haben die Kölner vor dem SCP und dem ersten Abstiegsplatz. „Wir haben es uns selbst eingebrockt, dass diese Partie noch einmal richtig viel Bedeutung hat“, sagte Kapitän Daniel Flottmann.

Fortuna Köln: Poggenborg: Flottmann, Uaferro, Mimbala, Kwame (73. Kessel) - Bender, Pazurek, Andersen, Oliveira Souza (61. Röcker) - Rahn (73. Bösing), Dahmani. - Zuschauer: 5025. - Tore: 1:0, 2:0 König (14./19.) 2:1 Dahmani (76.).

– Quelle: https://www.ksta.de/26756588 ©2017