Fortuna setzt auf das Flutlicht
Die Kölner empfangen am Freitag mit dem VfL Osnabrück das Team der Stunde



Am Freitag jeiht in d'r Südstadt wieder et Leech an. Um 19 Uhr ist der VfL Osnabrück im Stadion der Fortuna zu Gast. Bislang boten die Kölner zumeist strahlende Leistungen, wenn in der eigenen Arena in dieser Saison Flutlichtatmosphäre herrschte. Cottbus (3:0), Magdeburg (2:1) und Großaspach (2:2) waren mehr als vorzeigbare Auftritte. Nun ist aber mit den Niedersachsen ein ganz besonders großes Kaliber der 3. Liga zu Gast. Die jüngsten Ergebnisse und Statistiken des Tabellenvierten imponieren ordentlich.
Die Lila-Weißen sind seit neun Spielen in Serie ungeschlagen, sie haben seit 572 Minuten kein Gegentor mehr kassiert und sie holten zuletzt mit nur sieben Toren 16 von 18 möglichen Punkten. „Uns macht es immer sehr viel Spaß in dieser Atmosphäre zu spielen. Hinzu kommt jetzt auch noch ein Gegner, der einige Fans mitbringt und der richtig Qualität hat und vor allem in der Defensive in einer Top-Verfassung ist. Wir wissen, dass wir zu Hause zu außergewöhnlichen Leistungen imstande sind. Eine solche, wird aber auch notwendig sein, wollen wir Erfolg gegen Osnabrück haben“, betont Uwe Koschinat, der sich mit der 0:2-Niederlage in Aue nicht mehr allzu groß beschäftigen wollte. „Das war schon sehr enttäuschend. Wir haben da zu wenig investiert gegen einen ohnehin fundamental stärkeren Gegner. Wir haben uns nicht an klare Abläufe und Absprachen gehalten, dadurch fielen die Gegentore.“

Der Trainer der Fortuna ist sich bewusst, „dass wir in keiner sorgenfreien Situation sind“. In der Hinrunde sammelten die Südstädter lediglich fünf Punkte in der Fremde. Rechnet man dies auf die Saison hoch, wären für den Klassenerhalt wohl 32, 33 Punkte als Ausbeute bei den Heimspielen nötig. Das ist schon ein dickes Brett. „Durch unsere Auswärtsschwäche setzen wir uns zu Hause immer unnötigen Drucksituationen aus.“ Dass der Spielplan nach den Osnabrückern mit den Kickers aus Stuttgart gleich eine weitere Mannschaft als Gast in Köln vorsieht, schiebt Koschinat derzeit beiseite. „Meine Betrachtung gilt komplett dem Osnabrück-Spiel. Wir wollen einen guten Abschluss der Hinserie haben. Das Ziel muss eine zwei vor der Punktzahl sein. Damit hast du eine realistische Möglichkeit auf den Klassenerhalt.“

Der Umstand, dass die Gäste mit Marcos Alvarez (verletzt) und Halil Savran (gesperrt) auf ihre etatmäßigen Stürmer verzichten müssen, sieht der Kölner Coach nicht als Vorteil an. „Francky Sembolo und Addy-Waku Menga sind keine No-Name-Angreifer. Sembolo hat 2. Liga gespielt, das wird schon seine Berechtigung gehabt haben. Und Menga hatte letztes Jahr mit 13 Toren eine tolle Saison. Außerdem stelle ich mein Team lieber auf eingeschliffene Abläufe ein. Und wie die beiden zusammen funktionieren, konnten wir nicht beobachten.“

Bei der Fortuna wird sich personell nichts Großartiges verändern. Julius Biada hat seine Erkältung auskuriert und wird in die erste Elf zurückkehren. „Er wird auf jeden Fall spielen, er hatte zuvor eine gute Form“, sagt Koschinat. Johannes Rahn und Marco Königs befänden sich hingegen in einem Zweikampf. Denkbar ist auch ein Wechsel auf der rechten Außenverteidiger-Position, hier liefern sich Ozan Yilmaz und Dennis Engelman ein enges Duell. Seit Dienstag trainiert auch der zuvor verletzte Kapitän wieder in vollen Umfängen mit der Mannschaft mit. Auf die Frage, ob Daniel Flottmann schon wieder eine Alternative für das Osnabrück-Spiel sei, antwortet Koschinat ein wenig kryptisch. „Es macht keinen Sinn etwas übers Knie zu brechen. Auf der anderen Seite ist es für ihn gegen seinen Ausbildungs-Verein auch ein sehr emotionales Spiel.“ Noch einige Wochen ausfallen wird hingegen Mittelfeldspieler Can Serdar.

rheinfussball.de