RWO macht es Fortuna Köln im Test viel zu einfach

Mirco Reiner Kaltenberg und Andreas Nohlen

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Vollversammlung im Sechzehner. Am Ende waren die Rot-Weißen mit dem 0:4 gegen Fortuna Köln noch gut bedient.

Oberhausen. Die Kleeblätter aus Oberhausen kassierten im Testspiel gegen den Fußball-Drittligisten aus der Domstadt eine verdiente 0:4-Pleite.

Alles andere als erfreulich verlief der letzte Test auf Profi-Niveau vor dem Saisonstart für RWO. Ohne den für die Fußballlehrer-Lizenz bei der U19-EM in Finnland weilenden Coach Mike Terranova unterlag der Regionalligist im spärlich besuchten Niederrheinstadion dem Drittligisten Fortuna Köln mit 0:4 (0:3) und war damit noch gut bedient.

Die Partie begann denkbar schlecht für die Hausherren. Bei einem schnell ausgeführten Freistoß der Kölner aus dem rechten Halbfeld waren die Kleeblätter unsortiert. Immerhin konnte Yassin Ben Balla die Hereingabe von der Grundlinie verhindern. Doch Patrick Bade im RWO-Kasten schien überrascht, dass Scheu den zweiten Versuch aus 14 Metern und halbrechter Position tatsächlich aufs Tor knallte - 0:1 nach nicht einmal sechzig Sekunden.

RWO-Co-Trainer Langerbein: „Wir haben einfach gepennt!“

Die Gastgeber wirkten verunsichert, fanden erst nach zehn Minuten besser in die Partie und näherten sich durch giftigeres Zweikampfverhalten nun auch dem gegnerischen Sechzehner. Die Ecken von Neuzugang Dario Schuhmacher waren scharf getreten, aber ohne Abnehmer mit Interesse an einem Tor.

Viel zu einfach wurde es dem Drittligisten dagegen auch bei seinem zweiten Treffer in der 29. Minute gemacht. Ihren Überzahlkonter nach einer abgefangenen Hermes-Ecke spielten die Kölner noch nicht einmal gut aus. Aber als Kegel den Ball acht Meter vor dem Tor vor die Füße gelegt bekam, konnte er nicht mehr Nein sagen. Kurz darauf das 3:0: Dahmani durfte nach einem Zuspiel aus der eigenen Hälfte frei auf Bade zulaufen und schob ein (33.). Überhaupt offenbarten die Oberhausener – auch wenn der Gegner eine Etage höher spielt – große Schwächen im Umschaltspiel.

So auch nach dem Seitenwechsel, als der nächste Ballverlust im Mittelfeld am Ende Bade um die Ohren flog. Yeboah setzte sich gegen die zu passiven Innenverteidiger Löhden und Nakowitsch durch und traf aus 16 Metern zum 4:0 (50.).

Auf der anderen Seite wurde es nur durch Versuche aus Distanz von Hermes (60.) und Schuhmacher (67.) ansatzweise gefährlich. Die große Chance auf den Ehrentreffer vergab Jannik Löhden, der nach einer Hermes-Ecke am Fünfer lauernd völlig frei vorbei köpfte (81.). Immerhin kamen die Gäste trotz einiger Chancen auch zu keinem Treffer mehr.

„Über die erste Halbzeit müssen wir nicht lange reden. Das erste Gegentor war symptomatisch, wir haben einfach gepennt“, so RWO-Co-Trainer Dirk Langerbein. „Wir haben in der zweiten Halbzeit versucht, eine Reaktion zu zeigen. Aber gegen einen höherklassigen Gegner ist es bei 0:3 natürlich auch schwer, richtig ins Spiel zu finden. Allerdings haben insgesamt Körpersprache und Laufbereitschaft nicht gestimmt, was gegen so einen starken Gegner natürlich konsequent bestraft wird.“

RWO: Bade; Hermes, Löhden, Nakowitsch (63. Jordan), Eggersglüß, März (55. Bauder), Schuhmacher (72. Klaß), Reinert, Lorch (46. Odenthal), Ben Balla, Kurt (46. Özkara).

Fortuna: Rehnen; Uaferro (46. Kyrere), Koljic, Schiek, Fritz, Kegel, Scheu, Ceylan (46. Cabambi), Dahmani (46. Gühler), Brandenburger, Hartmann.

Tore: 0:1 Scheu (1.), 0:2 Kegel (29.), 0:3 Dahmani (33.), 0:4 Yeboah (50.).

Schiedsrichter: Florian Exner (Beelen).


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