Fortuna Köln Darum verlängerte Uwe Koschinat seinen Vertrag

Von
Christian Krämer

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Köln - Der Papierkram stapelte sich in den vergangenen Tagen bei Fortuna Köln. Gleich drei Verträge wurden beim Fußball-Drittligisten unterzeichnet – die der Neuzugänge Christoph Menz und Thomas Bröker, dazu die Verlängerung von Trainer Uwe Koschinat.

Der 46-jährige Coach hatte sich in den Gesprächen mit Michael W. Schwetje auf eine Fortsetzung der mittlerweile sechseinhalbjährigen Zusammenarbeit geeinigt, im Sommer wäre Koschinats Vertrag ausgelaufen. „Der Job in dieser Bandbreite ist sehr reizvoll. Ich darf nicht nur trainieren, sondern auch den Kader gestalten“, erklärte der Coach seine Entscheidung. „Das hätte es wohl nur bei wenigen anderen Vereinen gegeben.“

Konkrete Anfragen von anderen Klubs gab es offenbar nicht. Vor allem, weil Koschinat eine neue Aufgabe ohnehin nur nach erfülltem Fortuna-Vertrag angenommen hätte. „Und es ist sehr selten, dass sich attraktive Situationen im Sommer ergeben“, sagte der Trainer. Weitere Punkte sprachen für den Südstadt-Klub: „Ich habe eine gewisse Sicherheit bei einem attraktiven Arbeitgeber. Und ich kann weiter in der Stadt leben und arbeiten, in der sich meine Familie wohlfühlt.“

Fortuna Köln will junge Spieler ausbilden

Entscheidend waren zudem die Gespräche mit Investor und Geschäftsführer Schwetje. Die Fortuna will sich mittelfristig weiter in der Nische etablieren, wo junge Spieler, die sich nicht auf dem ersten Bildungsweg im Profibereich etablieren konnten, eine zweite Chance erhalten und sich weiterentwickeln können. „Aber Herr Schwetje hat klargemacht, dass wir auch in den nächsten Jahren aufgrund der finanziellen Möglichkeiten nie automatisch ein Aufstiegskandidat sein werden“, berichtete Koschinat. „Um trotzdem eine gute Rolle in der Liga zu spielen – was unser Ziel ist – muss ich gute Personalentscheidungen treffen. In gewisser Weise bessere als andere.“

Dazu hat sich in den vergangenen Jahren die Lücke zu einst finanzstarken Konkurrenten wie Preußen Münster, dem VfL Osnabrück oder Rot-Weiß Erfurt deutlich verkleinert – nicht unbedingt, weil Schwetje mehr Geld investiert, sondern eher, weil viele andere Klubs in finanzielle Schieflage geraten sind. „Wir wachsen gesund und in kleinen Schritten“, sagte Koschinat.

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Mit den frisch unterzeichneten Arbeitspapieren konnte der Trainer am Samstag dann das erste Mal die beiden Winter-Verpflichtungen der Fortuna in Aktion sehen. Menz und Bröker kamen beim 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund II (Tore: Maik Kegel und Michael Kessel) zu ihren Debüts. Während Menz als Innenverteidiger sofort die erwarteten Qualitäten zeigte, machte Bröker nach seiner Einwechslung in Halbzeit zwei laut Koschinat einen guten Eindruck: „Das hatte sich schon im Training angekündigt. Er gehört zu den schnellsten Spielern im Kader.“

Ob sich der 32-Jährige als Verstärkung erweist, wird sich noch zeigen. „Thomas hat in Duisburg eineinhalb Jahre kaum Einsätze bekommen. Ich kann sein Leistungsvermögen noch nicht einschätzen“, so der Trainer – doch er ist zuversichtlich: „Er hat noch das Feuer in den Augen, er will sich noch einmal beweisen. Sein Sohn ist jetzt sieben Jahre alt und er hat ihn zuletzt nicht oft auf dem Platz gesehen. Das spornt Thomas an.“


– Quelle: https://www.ksta.de/29481406 ©2018