Kammlott bekommt die Rote Karte
Fortuna feiert: Königs hängt Rote Laterne weg

Fortuna Köln kann noch gewinnen! In Erfurt feierten die Rheinländer nach zuvor sechs sieglosen Spielen einen verdienten 2:0-Auswärtserfolg. Das Koschinat-Team verlässt das Tabellenende, bereits im ersten Durchgang dezimierte Hausherren beklagen die zweite Heimniederlage.

RWE-Coach Christian Preußer wartete gegenüber dem 1:1 in Chemnitz mit zwei Startelf-Änderungen auf: Löschner und Szimayer verdrängten Menz und Uzan auf die Bank. Fortunen-Trainer Uwe Koschinat baute sein Team im Vergleich zum herben 0:3 gegen Würzburg dreimal um: Uaferro, Andersen und Yilmaz begannen anstelle von Hörnig, Fink und Bender.

Vom Anpfiff weg begegneten sich die Kontrahenten nahe der Mittelline in intensiven Zweikämpfen. Das Schlusslicht aus dem Rheinland versteckte sich anfangs keineswegs, die erste Torannäherung auf der Stadionbaustelle verbuchte dennoch Erfurt: Ein Freistoß von Standardspezialist Höcher sauste abgefälscht am rechten Kreuzeck vorbei (10.).

In einer höhepunktarmen ersten Hälfte war anschließend aber die Fortuna der Führung näher: Dahmani zielte ebenso knapp links vorbei (12.) wie Sturmtank Königs, der die Kugel nach einem Freistoß mit dem Hinterkopf am Tor vorbeibeförderte (26.). Nicht unverdient war es also, dass die Kölner in der 38. Minute in Front gingen: Kessel visierte an der Strafraumgrenze den Erfurter Kasten an und platzierte den Ball im rechten Eck (38.). RWE war im Rückstand - und vier Minuten später nur noch zu zehnt: Kammlott grätschte weit in der gegnerischen Hälfte rücksichtlos gegen Uaferro - Referee Johann Pfeifer zückte glatt Rot, Pause!

ach Wiederbeginn mühten sich dezimierte Thüringer eifrig im Vorwärtsgang. Doch die Fortunen verteidigten in Überzahl abgeklärt und ließen bei Ballbesitz das Leder sicher laufen. Eine Stunde war in Erfurt bereits absolviert und keine Höhepunkte im zweiten Durchgang zu notieren.

Die 64. Minute blinkte als Spielzeit von der Anzeigetafel, da sorgten die Kölner für eine Vorentscheidung: Biada passte nach einer flotten Kombination von rechts optimal ins Zentrum, dort lief Königs entgegen und vollstreckte in Torjägermanier (64.). Nur zwei Minuten später schickte Schiedsrichter Pfeifer RWE-Coach Preußer auf die Tribüne, dort sah Erfurts Trainer, dass die Fortuna bis zum Abpfiff dem dritten Treffer näher war als sein Team dem Anschluss.

Rot-Weiß Erfurt reist am kommenden Samstag an die Bremer Brücke, muss dort ab 14 Uhr gegen den dort heimischen VfL Osnabrück ran. Die Fortuna Köln hat zeitgleich die Mainzer Youngster im Kölner Süden zu Gast.

Kicker.de