HEIMSPIEL GEGEN DIE WÜRZBURGER KICKERS
Fortuna Köln trifft am Samstag auf „Little Chelsea“

Fortuna Köln steht am Samstag mit dem Rücken zur Wand. Dann trifft er auf die Würzburger Kickers, die ein wenig so spielen wie die der FC Chelsea unter José Mourinho.

Vor allem für die Defensiv-Abteilung des SC Fortuna Köln dürfte der lange DVD-Nachmittag am Mittwoch unangenehm gewesen sein. Trainer Uwe Koschinat führte seinem Team ausführlich vor Augen, was es in den vergangenen Wochen vor dem eigenen Tor alles falsch gemacht hatte. „Wir müssen uns viele Grundprinzipien, die uns in den vergangenen Monaten abhandengekommen sind, neu erarbeiten“, erklärte der Coach. „Unser Zentrum ist einfach zu anfällig. Und der absolute Schlüssel zum Erfolg sind selbstverständlich weniger Gegentore.“

Adressiert war diese Ansage vor allem an die Innenverteidiger Daniel Flottmann, Florian Hörnig und Boné Uaferro sowie Abräumer Markus Pazurek, die allesamt seit Wochen ihrer Form hinterherlaufen. In der sportlichen Krise ist Jannik Schneider, Fortunas 19-jähriger Neuzugang und Innenverteidiger Nummer vier, noch keine Option für die Startelf.

Andre Poggenborg, Oliver Schröder und Kristoffer Andersen fallen aus

„Das müssen die Erfahrenen richten“, so Koschinat, der aber gleichzeitig klarstellte: „Eigentlich hätte jeder im Kader das Recht auf einen Einsatz – also im negativen Sinne, weil es die auf dem Platz in den vergangenen Wochen nicht gerichtet haben.“ Der Trainer weiter: „Einigen Spielern muss wieder klar werden, dass das Vereinsemblem vorne auf der Brust ist und der Name nur hinten auf dem Rücken steht. Wir müssen uns wieder etwas erden.“

Die Tatsache, dass mit Andre Poggenborg, Oliver Schröder und Kristoffer Andersen drei erfahrene Stützen verletzungsbedingt ausfallen, macht das Vorhaben nicht leichter. Mit schlechtem Torverhältnis und auf Abstiegsplatz 18 steht die Fortuna vor dem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers am Samstag (14 Uhr, Südstadion) mit dem Rücken zumindest kurz vor der Wand. Und der Gegner ist belegbar hart zu knacken – es ist keine reine Trainer-Floskel.

In elf Partien kassierte der Aufsteiger erst fünf Gegentore, traf allerdings auch nicht häufiger selbst. „Für mich sind sie so etwas wie „Little Chelsea zu besten Zeiten unter José Mourinho“, analysiert Koschinat. „Defensive Kontrolle steht über allem. Sie stehen defensiv fast nie total entblößt, auskontern ist fast unmöglich.“ Beides Attribute, die aufs Spiel der Fortuna überhaupt nicht zutreffen.

ksta.de