Bei Fortuna steht erneut die Null
Die Koschinat-Elf hält ein 0:0 vor toller Kulisse in Dresden

Achtungserfolg für die Fortuna: Vor 23.811 Zuschauern holte die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat am Samstag im Stadion Dresden nach einer kämpferisch starken und sehr konzentrierten Leistung einen Punkt beim favorisierten Tabellendritten der 3. Liga. Erneut stand auf Seiten der Südstädter die Null. Zum fünften Mal in den letzten sechs Meisterschaftsbegegnungen. Eine beachtliche Statistik für den Aufsteiger, der nach dem 0:0 Tabellen-13. ist und sechs Punkte Abstand zur Abstiegszone aufweist.

Bei der Fortuna kehrte Kristoffer Andersen nach abgesessener Gelbsperre in die Anfangsformation zurück. Für den Routinier musste der junge Cauly Oliveira Souza auf der Bank Platz nehmen. Bei Dresden lief erwartungsgemäß Sylvano Comvalius zu Beginn wieder auf. Der ehemalige Bergisch Gladbacher Dennis Erdmann fehlte hingegen in der Innenverteidigung, nachdem er in der Vorwoche in Bielefeld die fünfte gelbe Karte gesehen hatte. Die Gäste begannen mutig und offensiv und hatten mindestens genauso viele Ballkontakte wie der Favorit. Die Kölner verdichteten geschickt die Räume in der eigenen Hälfte, so dass Dynamo wenig Spielraum zur Entfaltung bekam. Infolgedessen blieben Chancen hüben wie drüben eine Rarität. Die Elf von Trainer Uwe Koschinat agierte in den ersten 45 Minuten im gegnerischen Strafraum oftmals zu kompliziert. Und Dresden gelangte andererseits sehr selten in eine gefährliche Schussposition. Und wenn die Hausherren einmal zum Abschluss kamen, stand Torwart Andre Poggenborg wie gegen Comvalius (21.) im richtigen Eck.

Dresden war gezwungen früh zu wechseln, nachdem sich Sinan Tekerci nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Johannes Rahn am Sprungelenk verletzt hatte. Für ihn kam der Niederländer Furhgill Zeldenrust (13.). Nur eine Minute später sah Michael Kessel nach einer Grätsche gegen Nils Teixeira Gelb. Es war die fünfte für den Linksaußen der Kölner in der laufenden Saison, der damit am kommenden Freitag zu Hause gegen Preußen Münster gesperrt ist.

In der zweiten Hälfte kam Dresden etwas besser in Fahrt. Die Fortuna wirkte über manche Strecken nicht mehr ganz so sattelfest wie noch vor der Pause. Nach 59 Minuten zog Justin Eilers von der Strafraumgrenze ab, Poggenborg tauchte ab und hatte die Kugel sicher. Koschinat brachte nach gut einer Stunde Cauly Oliveira Souza für den Gelb-Rot gefährdeten Kessel. Es folgten später noch die Hereinnahmen von Ercan Aydogmus für Thomas Kraus (70.), um dem Angriffsspiel neue Impulse zu geben, und von Kusi Kwame für Hamdi Dahmani (80.), der in den letzten Minuten die Defensive weiter stärken sollte. Fortuna hatte über die gesamte Spielzeit keine hundertprozentige Möglichkeit. Dresdens beste Aktion verzeichnete erneut Torjäger Eilers, der nach einem Freistoß Poggenborg mit dem Kopf zu einer Parade zwang (79.). Insgesamt hatte der beste Kölner Tobias Fink, den bereits neunfachen Torschützen sehr gut im Griff und band ihn auch immer wieder mit eigenen Offensiv-Aktionen in der eigenen Hälfte.

Stefan Kleefisch / rheinfussball