Kaiserslautern dreht 0:2-Rückstand und vergibt 3:2-Führung

90.+1: Uaferro lässt den Betze verstummen

Die letzte Partie des siebten Spieltages der dritten Liga am Montagabend hatte es in sich. Kaiserslautern kämpfte sich nach einem Zwei-Tore-Rückstand gegen Fortuna Köln zurück, ging in Führung und gab diese kurz vor dem Schlusspfiff doch noch aus der Hand.

FCK-Coach Michael Frontzeck nahm im Vergleich [Linked Image] zum 1:1-Unentschieden beim FSV Zwickau lediglich eine Änderung vor: Albaek rückte für Bergmann (Bank) in die Startelf.

Kölns-Trainer Uwe Koschinat beließ es nach dem 2:0-Heimsieg gegen Jena ebenfalls bei einem Wechsel in der Startformation: Kapitän Dahmani begann für Eberwein (Bank).

Sievers patzt zweifach

Die Roten Teufel wirkten in den ersten Minuten des Spiels hochmotiviert, suchten den direkten Weg zum Tor und verzeichneten durch Biada (4./7.) und Hemlein (6.) die ersten Chancen. Allerdings vernachlässigten die Hausherren dadurch die Defensive und öffneten Räume, welche die Gäste aus Köln eiskalt ausnutzten. Hartmann wurde von Kegel am Strafraum angespielt und leitete sofort auf Scheu weiter, der noch einige Schritte machte und den Ball ins kurze Eck schoss (9.). FCK-Schlussmann Sievers sah bei dem Gegentreffer unglücklich aus und konnte nicht entscheidend parieren.

Der durchaus überraschende Treffer schockte den FCK und sorgte für enormen Druck. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Köln-Kapitän Dahmani setzte sich auf der Außenbahn durch und spielte flach vor das Tor. Keeper Sievers verließ seinen Fünfer, hechtete nach dem Ball und verpasste ihn. Diese Möglichkeit ließ sich Hartmann nicht nehmen, zog einen Schritt am Torhüter vorbei und schob in den leeren Kasten zum 2:0 ein (31.).

Lautern beweist Moral

Die Ausgangssituation hatte sich verschlechtert, doch die Frontzeck-Elf ließ die Köpfe nicht hängen und kämpfte sich zurück in die Partie. Bereits vier Minuten nach dem zweiten Gegentreffer erzielte Neuzugang Thiele den Anschluss und hob die Stimmung am Betze (35.). Wenige Momente später hatte Thiele sogar die Chance auf den Doppelpack, vergab aber.

Die Pfälzer waren im Spiel, berannten das Tor von Rehnen und erzielten kurz vor dem Pfiff zur Halbzeit den Ausgleich: Köln-Keeper Rehnen ließ einen Schuss von Kraus prallen, Biada setzte sich vor dem Kasten durch und drückte die Kugel aus wenigen Metern über die Linie (44.).
Hartmann ohne Glück

Im zweiten Durchgang bot sich ein offener Schlagabtausch, jedoch scheiterten zahlreiche Ansätze zu Beginn an unpräzisen Zuspielen. Nach einigen Annäherungsversuchen bot sich Hartmann gleich zweimal die Möglichkeit, die Kölner in Führung zu bringen. Der Stürmer vergab zunächst einen Alleingang gegen Sievers (59.), rutschte dann bei der Ausführung eines Foulelfmeters aus und setzte die Kugel deutlich drüber (63.).

Zwischen Euphorie und Enttäuschung

In der Schlussphase gab es Großchancen im Minutentakt, beide Mannschaften wollten das Spiel in ihre Richtung kippen. Dieses Vorhaben gelang dem FCK dann kurz vor Schluss. Der eingewechselte Bergmann (46. für Biada) zirkelte einen Freistoß aus der Distanz elegant über die Mauer hinweg ins Tor zur späten 3:2-Führung. Der "Betze" bebte, aber die Euphorie sollte nicht lange währen.

Es dauerte nur wenige Minuten, da schob Uaffero das Spielgerät nach einem weiteren Patzer von Sievers in die Maschen zum 3:3-Endstand (90.+1). Somit teilen sich Kaiserslautern und Köln die Punkte. Dem FCK reichte das Remis nicht, aus der Abstiegszone zu klettern. Die Roten Teufel rangieren nach dem 7. Spieltag auf Platz 17, während die Fortuna auf Rang sieben steht.

Für den FCK geht es am Samstag (14 Uhr) bei Carl Zeiss Jena weiter. Fortuna Köln trifft am Samstag (14 Uhr) auf Lotte.

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