Fortuna Köln knackt die 40-Punkte-Marke
Turbulenter Start beim leistungsgerechten 1:1 der Kölner in Großaspach



Das erste Etappenziel ist frühzeitig erreicht. Dank eines leistungsgerechten 1:1-Unentschiedens am Samstag vor 900 Zuschauern in der Mechatronik-Arena hat die Fortuna nach 29 Spieltagen bereits die 40-Punkte-Marke in der 3. Liga geknackt. Beide Tore fielen bereits in den ersten Minuten. Die Führung der SG Sonnenhof Großaspach durch Timo Röttger (3.) konterten die Kölner im Gegenzug mit dem Ausgleich durch Florian Hörnig (4.). Insbesondere in der ersten Halbzeit versäumte es die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat sich den aufgrund der größeren Anzahl an klaren Chancen durchaus möglichen Sieg heraus zu schießen.
Uwe Koschinat änderte das gegen Münster siegreiche Team auf zwei Positionen. Für Michael Kessel und den gelbgesperrten Marco Königs rückten Cauly Oliveira Souza und Tobias Fink in die Anfangsformation. Der vermeintliche Königs-Ersatz Johannes Rahn blieb ein wenig überraschend zunächst auf der Bank. Dass die Fortuna in dieser Saison für Spektakel sorgt, stellten die Gäste sogleich unter Beweis. Nach einem schnellen Angriff über links schirmte Tobias Rühle in der Mitte den Ball geschickt vor Florian Hörnig ab, der Großaspacher Angreifer legte die Kugel zurück auf Höhe des Elfmeterpunktes und von dort vollstreckte Timo Röttger mühelos zum frühen 1:0 (3.). Da war die Kölner Abwehr unsortiert. Der Ex-Viktorianer hatte bereits im Hinspiel im Südstadion in der 94. Minute das Tor zum 2:2-Endstand erzielt. Doch die Fortuna schlug postwendend zurück. Einen Freistoß von halblinks durch Hamdi Dahmani köpfte Hörnig in die lange Ecke zum 1:1 (4.). Es war der zweite Saisontreffer des Innenverteidigers.

Aufgrund der schwierigen Platzverhältnisse unterliefen beiden Teams immer wieder Abspielfehler, die den Spielfluss ein wenig störten. Dennoch war vor allem bei der Fortuna der Wille nach vorne zu spielen erkennbar. Und dies führte letztlich auch zu sehr guten Einschussmöglichkeiten, die aber teilweise fahrlässig vergeben wurden. Nach einer Flanke von Lars Bender über rechts, legte Julius Biada den Ball zurück auf den an der Strafraumgrenze lauernden Fink, dessen Schuss flog aber ein gutes Stück über die Latte (29.). Drei Minuten später zögerte Dahmani zu lange, so dass ein Abwehrspieler klären konnte. Die SG Sonnenhof hatte deutlich weniger gute Chancen, wäre aber dennoch beinahe wieder in Führung gegangen, denn nach einer Flanke von rechts durch Vecchione köpfte Rühle im Duell mit Hörnig den Ball genau an die Querlatte. Da wäre Andre Poggenborg machtlos gewesen (34.). Sechs Minuten vor dem Pausenpfiff gab es wieder eine Gelegenheit auf der anderen Seite. Zunächst versprang Oliveira Souza der Ball, dann trickste der Brasilianer seinen Gegenspieler im Strafraum aus, der Schuss des sechsmaligen Saisontorschützen wurde aber in letzter Sekunde abgeblockt. Mit leichten Vorteilen für die Kölner verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeit, die turbulent begonnen hatte.

Auch im zweiten Spielabschnitt zeigte die Fortuna bei stärker werdendem Regen immer wieder gute Ansätze. Aber der entscheidende Punch gelang nicht. Dahmani, Biada oder Oliveira Souza schalteten des Öfteren blitzartig um, nur der finale Pass kam nicht an. Nach einer Stunde tauschte Uwe Koschinat Oliveira Souza gegen Michael Kessel aus. Vor den beiden Toren passierte nun deutlich weniger als in den ersten 45 Minuten. Einen Freistoß von Biada in die kurze Ecke hielt Großaspachs Keeper Gäng mühelos fest (66.). Ein Fernschuss von Rühle rauschte auf der anderen Seite nur knapp am Pfosten vorbei (72.). Viel mehr gab es nicht zu verzeichnen. Nach 74 Minuten kam dann auch noch Rahn für Dahmani in die Partie.

Stimmen zum Spiel, Florian Hörnig (Fortuna)
Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir sollten mit einem 1:1 beim Tabellenvierten zufrieden sein. Der direkte Ausgleich war sehr wichtig. Das zeigt auch ein bisschen die Entwicklung der Mannschaft. Am Anfang der Saison wären wir noch ins offene Messer gelaufen nach dem Rückstand. Man sieht, dass wir gefestigt sind und auch direkt antworten können. Wir wollen eine bessere Runde spielen als im letzten Jahr. Mit den 40 Punkten sind wir auf einem guten Weg. Wir können optimistisch in die letzten neun Spiele gucken.
Uwe Koschinat (Trainer Fortuna)
Ich bin mit dem Punkt absolut zufrieden. Bei den Bodenverhältnissen und der zweiten englischen Woche hintereinander ließen die Kräfte am Ende nach. Das war ein sehr umkämpftes Spiel, bei dem meine Mannschaft keinen Zentimeter Boden preisgegeben hat. Man hat uns angemerkt, dass wir bis in die 92. Minute hinein noch auf Sieg gespielt haben. Die vordergründige Zielsetzung war aber endlich die vier vorne zu haben, was den Punktestand angeht. Das ist nach 29 Spieltagen aller Ehren wert. Am Ende war es ein gerechtes Remis.

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