FVM-Pokal: Finale unter verkehrten Vorzeichen



Nehmen das Objekt der Begierde in ihre Mitte: Fortuna-Coach Uwe Koschinat (l.) und Viktoria-Trainer Tomasz Kaczmarek
Foto: rheinfussball.de/Daniel Sobolewski

Das kölsche Traumfinale um den FVM-Pokal rückt immer näher: Während Fortuna Köln auf Julius Biada zurückgreifen kann, bangt Lokalrivale Viktoria noch um seinen Kapitän.

Die Spannung steigt von Tag zu Tag ins Unermessliche: Am Samstag (17.00 Uhr) steht im Bonner Nordpark das große Mittelrheinpokal-Finale zwischen Fortuna und Viktoria Köln an. Auf der Pressekonferenz im Final-Stadion ließen beide Trainer ihre Vorfreude auf das Endspiel und den damit verbundenen Kampf um den Einzug in den DFB Pokal durchblicken. Personell könnte die Situation in den Lagern der beiden Finalteilnehmer kaum unterschiedlicher aussehen. Exakt gegenteilig zum vergangenen Jahr, als die Fortuna vor dem Stadtderby im Halbfinale (Viktoria siegte im Südstadion 2:0) mit eine großen Lazarett zu kämpfen hatte, blicken nun die Viktorianer mit Bangen auf die eigene Verletztenliste.

Fortuna-Trainer Uwe Koschinat freute sich auf der Pressekonferenz im Austragungsort des Endspiels, „dass unter der Woche alle 31 Mann trainierten“. Dazu zählte sogar Markus Pazurek, der trotz Rückkehr ins Training nach Kreuzbandriss jedoch als einziger nicht für eine Teilnahme am Finale im FVM-Pokal in Frage kommt. Das bedeutet: Fortuna-Star Julius Biada, in das „Team des Jahres“ der 3. Liga gewählt, ist nach seiner Bauchmuskelverletzung ebenso rechtzeitig fit geworden wie Mittelfeldmotor Kristoffer Andersen, den zuletzt eine Adduktorenzerrung außer Gefecht gesetzt hatte.

Auf der rechten Rheinseite sind die Sorgenfalten ungleich größer. Trainer Tomasz Kaczmarek konnte einen Einsatz der langzeitverletzten Jules Schwadorf und Florian Heister kategorisch ausschließen und auch bei Mittelstürmer David Jansen „wird es zu 99,9 Prozent nicht reichen“. Dass darüber hinaus wegen anhaltender Magen-Darm-Probleme auch Kapitän Mike Wunderlich auszufallen droht, macht die Situation in Höhenberg umso dramatischer. „Es ist noch nicht abzusehen, ob es für ihn reicht. Wir wissen aber, dass Mike ein Krieger ist und alles tun wird, um in diesem Spiel auf dem Platz stehen zu können. Er liebt und lebt diese Derbys“, so Kaczmarek.

Uneinigkeit herrschte bei den beiden Trainern vier Tage vor dem großen Spiel über den bestmöglichen Zustand des Platzes im Sportpark Nord. Viktorias Trainer bemängelte einen „mäßigen Zustand des Platzes, an dem der Platzwart und die Stadt Bonn noch etwas tun müssten“. Sein Gegenüber aus der Südstadt hatte mit den Gegebenheiten weniger Probleme. „Ich habe nichts gegen einen schlechten Rasen. Bei unserem Spiel ist der Ball sowieso sehr häufig in der Luft“, schmunzelt Koschinat.

Quelle: Daniel Sobolewski für rheinfussball.de