Sechste Niederlage in Folge für Fortuna Köln
"Nicht drittligatauglich": Koschinats deutliche Worte

Bei Fortuna Köln läuft es aktuell miserabel, die Rheinländer verloren zuletzt sechsmal in Folge. Das 0:2 bei Aufsteiger Magdeburg kann zwar passieren, aber nach der Begegnung fand Trainer Uwe Koschinat klare Worte.

"Man hat schon gemerkt, dass Magdeburg extrem euphorisiert ist. Die Stimmung war einmalig, die hat unheimlich getragen. Magdeburg hat zu Beginn klare Vorteile gehabt. Sie haben eine Welle nach der anderen gespielt, die auf uns zugerollt ist", sagte Koschinat nach der Partie gegenüber "FortunaTV". Nach Treffern von Philipp Türpitz und Nico Hammann führten die Hausherren nach 33 Minuten bereits mit 2:0.

Nach der Pause brachte Magdeburg das Ergebnis clever über die Zeit und stieg damit in die 2. Bundesliga auf. "Wir haben auch ein Stück weit Lehrgeld bezahlt", fuhr Koschinat fort. "Wir haben die Zweikämpfe nicht gut aufgenommen, waren schon ein bisschen an den Grenzen, was das Spieltempo angeht. Gerade dann, wenn Magdeburg schnell und geradlinig nach vorne gespielt hat, hatten wir ganz große Probleme." Der Coach sah nach dem Seitenwechsel "ein mutiges Spiel" seiner Mannschaft. "Wir haben schon versucht, die Partie noch einmal umzudrehen", fuhr Koschinat fort.

Zu etwas Zählbarem reichte es allerdings zum sechsten Mal in Folge nicht. "Derzeit stimmen Dinge nicht, ansonsten würden wir so eine Negativserie nicht spielen", weiß auch der 46-Jährige. "Ansonsten wären die Ergebnisse etwas besser, aber vor allem die Art, wie wir spielen. Klar kommt da auch Frust auf."

Situation wirft viele Rätsel auf

Nach dem 29. Spieltag hatte Köln einen Punkt Rückstand auf Rang drei und vier Zähler weniger als der Zweite. Sechs Runden später sind die Aufstiegshoffnungen vorbei, der Rückstand auf den Dritten Wehen beträgt neun Zähler - bei noch drei ausstehenden Spielen. "Wir sind derzeit in einer Situation, die sehr unangenehm ist und auch viele Rätsel aufwirft", sagte Koschinat. "Klar ist es Trainersache, daran zu arbeiten und das zu verändern. Auf der anderen Seite bist du natürlich gegen persönliche Problematiken in der jetzigen Situation überfordert. Weil du immer von den Grundfähigkeiten eines Spielers ausgehst. Da muss ich ganz klar sagen, gibt es unter der Woche keine Faktoren, dass das Wochenende schlecht wird."

"Aktuell nicht drittligatauglich"

Die letzten Wochen haben an den Rheinländern genagt. "Es ist nicht wegzudiskutieren, dass die brutale Zahl an persönlichen Fehlern uns aktuell nicht drittligatauglich macht, das drücken die Ergebnisse auch aus", weiß Koschinat. Gegen Ende des kurzen Interviews am Rande der Pressekonferenz wurde der Coach dann deutlich im Hinblick auf die kommende Saison: "Derzeit sind wir ein gefundenes Fressen für alle Mannschaften, die eine gewisse Galligkeit auf den Platz bringen. Und ich kann definitiv sagen, weil ich davon ausgehe, dass ich im nächsten Jahr noch hier bin, dass ich mir solche Dinge einfach in Summe nicht gefallen lassen kann. Weil wir einen Job zu machen haben und zu dem gehört maximale Intensität bis zum Ende - und das lassen wir im Moment vermissen."


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