Topspiel gegen Magdeburg Wochen der Wahrheit für Fortuna Köln

Von Christian Krämer

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Köln - Das Drittliga-Jahr 2017 biegt auf die Zielgerade ein. Für den SC Fortuna Köln wird sich in den kommenden vier Wochen entscheiden, ob man in der Rückrunde realistisch das Unternehmen Zweitliga-Aufstieg angehen kann, oder die Spielzeit „nur“ als eine deutlich überdurchschnittliche Drittliga-Saison in die Statistik eingeht.
Samstag gegen Magdeburg

Mit dem 1. FC Magdeburg am Samstag (14 Uhr, Südstadion) und dem SC Paderborn drei Wochen später warten noch der Tabellendritte und -erste auf die Fortuna. „Das sind finale Standortbestimmungen“, sagt Trainer Uwe Koschinat. „Danach sind wir zu 100 Prozent schlauer, wie es in der Saison weitergeht.“ Die bisherigen Eckpunkte sind beeindruckend: Über zwei Punkte im Schnitt, dazu ist die Fortuna das einzige Team der Liga, dass seit dem 2. Spieltag ununterbrochen in den Top Drei der Tabelle zu finden war.

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Koschinat ist sichtlich angetan von der im Vorfeld kaum zu erwartenden Konstanz seiner Mannschaft, sagt aber auch: „Sollten wir nicht in der Lage sein, gegen Magdeburg, Rostock und Zwickau zu punkten, werden wir mit Sicherheit den Anschluss verlieren und die ganz große Euphorie wird verfliegen.“ Doch soweit will es der Coach nicht kommen lassen: „Wir wollen im Winter unter den ersten vier Teams stehen.“

FCM noch ohne Drittliga-Sieg gegen Fortuna

Für das Spitzenspiel gegen den FCM baut Koschinat – neben den Tugenden seiner Mannschaft – auch auf den Faktor Psychologie. Magdeburg konnte in der Dritten Liga noch nie gegen die Fortuna gewinnen. In vier Aufeinandertreffen gab es drei Siege und ein Unentschieden. „Wir haben gute Erinnerungen an Magdeburg, der Gegner aber keine guten an uns“, sagt Koschinat. „Vielleicht lässt uns diese ganze Kombination für einen Neutralen sogar als leichten Favoriten dastehen.“ Ein Satz, den der Trainer vor einigen Monaten so sicher nicht formuliert hätte.

Exslager Fortuna Training

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Einer der über 5000 erwarteten Zuschauer ist Maurice Exslager. Fortunas Stürmer befindet sich nach seinem zweiten Kreuzbandriss in Folge gerade mitten in der Reha. „Es läuft gut. Aber es lief auch letztes Mal schon gut“, berichtet der 26-Jährige. Vor zwölf Monaten trug Exslager noch das Trikot des FCM, weshalb er beide Teams gut einschätzen kann. „Unsere Heimspiele können sich sehen lassen, wir sind gut drauf“, sagt der Angreifer. „Es ist kein Zufall, dass wir da oben stehen. Dazu noch der gute Test gegen Düsseldorf.“

Exslager tippt auf Fortuna-Sieg

Sein Ex-Arbeitgeber mühte sich wenig später im Verbandspokal zu einem 2:1 gegen einen Landesligisten. „Damit waren sie nicht zufrieden. Insgesamt sehe ich uns einen Ticken vorne“, sagt Exslager. „Mein Tipp ist daher ein 2:1, und mein Wunsch ein 3:0.“

Kölns Pechvogel des Sommers macht sich derweil keinen Stress, was sein Comeback angeht – vermutlich wird er erst in der kommenden Saison wieder auf dem Platz stehen. Dann womöglich in Liga zwei? Exslager: „Ich glaube zumindest, dass wir bis zum Ende nicht mehr aus den Top Fünf herausrutschen.“

– Quelle: https://www.ksta.de/28862862 ©2017