2:0 in Braunschweig Michael Eberwein führt Fortuna Köln zum Sieg

Von
Christian Krämer

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Braunschweig/Köln - Michael Eberwein hat sich Worte seines Trainers zu Herzen genommen. Zu wenig Zug zum Tor, zu viele Bewegungen eines Mittelfeldspielers – die Kritikpunkte, die Uwe Koschinat unter der Woche an den Neuzugang des Drittligisten SC Fortuna Köln richtete, waren eindeutig. Und ebenso eindeutig fiel Eberweins Reaktion am Sonntagnachmittag aus: Beim 2:0 (1:0)-Sieg der Fortuna bei Eintracht Braunschweig erzielte der 22-Jährige das 1:0 und bereitete das 2:0 vor. „Der Trainer hat gesagt, dass ich häufiger die Abschlüsse suchen soll. Ich habe es probiert und es hat geklappt“, sagte der Neuzugang aus Dortmund nach seinem ersten Profitor.

Fortuna brauchte nur wenige Augenblicke, um den Respekt vor der 17.035 Zuschauer starken Kulisse im Eintracht-Stadion abzulegen. Der agile Kwame Yeboah stand nach einem Missverständnis mit Moritz Hartmann plötzlich frei im Braunschweiger Strafraum, scheiterte aber an Torwart Marcel Engelhardt. Die folgende, von Maik Kegel ausgeführte Ecke sorgte für die nächste Chance: Hartmann setzte sich im Kopfballduell gut durch, scheiterte aber ebenfalls an Engelhardt.

Der Zweitliga-Absteiger kam kaum zu durchdachten Aktionen. Die beste Chance, ein Fernschuss von Onur Bulut (10.), wurde von Kölns Torwart Nikolai Rehnen entschärft. Fortuna hingegen knüpfte an den schönen Fußball der letzten Wochen an, ergänzte ihn aber noch um eine Prise Effektivität. In der 27. Minute spielte Regisseur Maik Kegel den Ball flach an die Strafraumkante. Dort drehte sich Eberwein mit einer Bewegung um seinen Gegenspieler und vollendete präzise ins lange Eck. Den Weg dahin hatte sich der Stürmer quasi selbst geebnet, als er Frederik Tingager kurz vor dem Tor per unabsichtlichem Ellbogenschlag niederstreckte. Braunschweigs Innenverteidiger wurde auf der Bank behandelt, als Eberwein das 1:0 erzielte.

Sebastian Schiek trifft zum 2:0

Von der Eintracht kam aber trotz Rückstand erschreckend wenig. Viele lange Alibi-Bälle landeten im Toraus, bei den wenigen Pässen in die Spitze behielt die konzentriert auftretende Fortuna-Defensive um Bernard Kyere und Boné Uaferro die Übersicht. Zur Pause gab es Pfiffe und „Wir wollen euch kämpfen sehen“-Sprechchöre. Die Fortuna profitierte vom wachsenden Druck auf die noch sieglosen Gastgeber: Braunschweig hatte nach dem Seitenwechsel zwar mehr Ballbesitz, doch die Kölner setzen Nadelstiche. Der vorentscheidende kam von Eberwein, der nach 58 Minute frei von rechts flanken durfte. In der Mitte war Linksverteidiger Sebastian Schiek eingerückt und verwandelte zum 2:0. In der verbleibenden halben Stunde beschränkte sich die Fortuna aufs Verteidigen des Vorsprungs – was souverän gelang. Durch den zweiten Saisonsieg hat der Südstadt-Klub die Abstiegsplätze verlassen.

SC Fortuna Köln: Rehnen - Ernst, Kyere, Uaferro, Schiek – Kegel (82. Kurt), Brandenburger – Scheu (72. Bröker), Eberwein, Yeboah – Hartmann (81. Dahmani). Zuschauer: 17.035. Tore: 0:1 Eberwein (27.), 0:2 Schiek (58.).

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