Zwickau bringt sich früh um einen Punkt
15. Spieltag



Der FSV Zwickau hat sich beim SC Fortuna Köln mit zwei frühen Gegentoren um einen Auswärtspunkt gebracht. Am Ende verloren die Westsachsen das Flutlichtspiel vor 1.265 Zuschauern mit 1:2 (0:2).
Heidewitzka, Fortuna Köln!

Die Partie begann ausgeglichen. Beide Mannschaften traten mit Lauffreude an. Doch mit zwei Nachlässigkeiten in der Anfangsphase gab der FSV das Spiel leichtfertig aus der Hand. Nach einer Flanke von Kölns Lars Bender von der rechten Seite köpfte Cauly Oliveira Souza den Ball zum 1:0 ins Tor (9.). Drei Minuten später griff der Sportclub über die linke Seite an und Hamdi Dahmani traf ins leere Tor. Die etwa 200 mitgereisten FSV-Fans stimmten aufmunternde Klänge an und sangen: "Auf geht's Zwickau, kämpfen und siegen."

Doch was die Elf von Trainer Torsten Ziegner auf dem Weg zum Kölner Tor zeigte, war eher mau. Eine Ecke von René Lange und ein Schuss von Mike Könnecke landeten direkt in den Händen des Keepers André Poggenborg. Und beinahe hätten die Westsachsen noch einen Elfmeter für die Hausherren zugelassen: Lange foulte wohl den quirligen Michael Kessel auf der Strafraumlinie. Doch Schiedsrichter Eric Müller reagierte nicht.

Nietfeld macht es noch einmal spannend

Zur zweiten Hälfte setzte der FSV auf eine offensivere Ausrichtung. Mit Ronny König, dem bisher zweitbesten Torjäger des Vereins, kam ein zweiter Stürmer. Und der legte seinem Kollegen Jonas Nietfeld den Ball auf. Aus 16 Metern traf der 22-Jährige in die rechte untere Ecke (55.). Starteten die Westsachsen eine Aufholjagd? Nein, denn durch Dahmani und Oliveira Souza blieb der Gegner noch eine Weile gefährlich. Somit hatte Zwickaus Defensive mehr zu tun, als ihr lieb war.

Doch in der Schlussphase wurde der FSV mutiger. Marcel Bär, Nietfeld und Davy Frick prüften SC-Schlussmann Poggenborg. Bis auf das eine Gegentor hielt der Schlussmann seinen Kasten sauber. Damit sicherte er seinem Team drei Punkte und besiegelte die Auswärtsniederlage des FSV.

Das sagten die Trainer
Torsten Ziegner (Zwickau): "Es war nicht unbedingt ein verdienter Sieg für Fortuna Köln. Die ersten 20 Minuten waren wir zu ängstlich. Erst mit dem 0:2 sind wir wacher geworden. Zur Halbzeit haben wir ein paar Sachen verändert und sind dann sehr gut ins Spiel zurückgekommen. Es wäre durchaus möglich gewesen, das Spiel zu drehen. Jetzt fahren wir extrem enttäuscht nach Hause."
Uwe Koschinat (Fortuna Köln): "Ich bin heute sehr erleichtert, dass wir gewonnen haben. In den letzten Spielen hatten wir sehr schlecht gespielt. Dass wir heute aus zwei halben Chancen zwei Tore gemacht haben, hat uns in die Karten gespielt. Nach der Pause haben wir es verpasst, Zwickaus lange Bälle in die Spitze zu unterbinden. Wir sind dann von einer Verlegenheit in die andere gekommen, hatten aber einen guten Torhüter. Am Ende war es ein Zittersieg."

Quelle : mdr.de