Fortuna Köln Die Leistung stimmt, das Ergebnis nicht

Von Frank Neusser

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Köln - Es war eine skurrile Situation nach dem Schlusspfiff: Während die Fortuna-Spieler mit einem enttäuschten Gesicht vom Rasen gingen, dröhnte aus dem Festzelt in der Nähe des Südstadions „We are the Champions“ von Queen aus den Boxen. Die Rot-Weißen hatten eine starke Partie abgeliefert, sich aber nicht belohnt. Gegen den Aufsteiger Spielvereinigung Unterhaching reichte es aber für die Mannschaft von Uwe Koschinat nur zu einem torlosen Remis. So verpasste die Fortuna die Chance, bis auf drei Punkte an den Relegationsplatz heranzurücken.

„Wir wollten unbedingt gewinnen, wollten unbedingt oben dranbleiben. Das waren Big Points für uns. Wenn du Chancen hast, musst du konsequenter nach vorne spielen. Uns haben am Ende die Galligkeit und die Konzentration gefehlt, um den Ball über die Bühne zu bringen“, haderte Dominik Ernst nach dem zweiten Remis in Serie.

Dabei konnte man der Elf keine großen Vorwürfe machen. Die Südstädter zeigten sich besonders im ersten Durchgang zweikampfstark, lauffreudig und willig. Jedoch war das große Manko einmal mehr die mangelhafte Chancenverwertung. „Wir sind gut reingekommen in die Partie, haben aber die Tore nicht gemacht“, ärgerte sich Daniel Keita-Ruel. Der Stürmer hatte zwei Möglichkeiten zu seinem zehnten Saisontor, seine beiden Kopfbälle verfehlten aber ihr Ziel. Pech hatte zuvor Hamdi Dahmani mit einem Kopfball, der von der Unterkante der Latte wieder vor der Linie aufkam.

„Die erste Halbzeit war nah an der Perfektion“

„Auch wenn das ein Fußballfan etwas anders sehen kann. Die erste Halbzeit war nah an der Perfektion. Wir haben die spielstarken Hachinger nie zur Entfaltung kommen lassen und sauber verteidigt. Auf der anderen Seite hatten wir auch Möglichkeiten zur Führung“, lobte Koschinat seine Mannschaft.

Nach dem Wechsel wurden die Gäste stärker und hatten durch Stephan Hain Pech bei einem Pfostenschuss. Ansonsten stand die Defensive der Fortuna kompakt und sicher. Besonders Christoph Menz und Bernard Kyere hatten das Offensiv-Duo Stephan Hain und Sascha Bigalke bestens unter Kontrolle. Die beiden Außenverteidiger Dominik Ernst und Lars Bender versuchten, sich immer wieder mit in den Angriff einzuschalten, ihre Flanken verpufften aber.

„Am Ende zappelte leider der Ball nicht im Netz. Darauf kommt es im Fußball an“, meinte Menz. Auch Koschinat trauerte den vergebenen Gelegenheiten nach: „Wir können mit dem 0:0 nicht unbedingt leben. Mit dem Spiel bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis sicher nicht. Wir haben den Anspruch, so lange wie möglich mit um die ersten drei Ränge zu kämpfen. Leider haben wir es nicht geschafft, wieder näher an Wehen-Wiesbaden ranzukommen.“

Kyere und Kegel fehlen gegen den KSC

Bitter für die Fortuna vor dem Verfolgerduell am kommenden Samstag beim Karlsruher SC: Innenverteidiger Bernard Kyere und Mittelfeldregisseur Maik Kegel kassierten beide ihre fünfte Gelbe Karte und sind im Topspiel gesperrt. Koschinat: „Das ist natürlich bitter, aber wir haben andere Jungs, die sich jetzt im Training anbieten können, um ihre Chance zu nutzen. Es gibt nichts Schöneres, als vor über 15.000 Fans zu spielen.“

Quelle: www.ksta.de