3:0-Sieg in Halle Fortuna Köln im Stile einer Spitzenmannschaft

Von
Christian Krämer

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Halle/Köln - Dank eines bemerkenswert effektiven und abgeklärten Auftritts feierte der SC Fortuna Köln am Sonntagnachmittag einen 3:0 (1:0)-Erfolg beim Halleschen FC und verkürzte den Rückstand auf Platz drei auf nur noch einen Punkt. Es war der dritte Sieg in Serie für den Südstadt-Klub. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt zugeschlagen. Ich habe eine sehr konzentrierte Leistung meiner Mannschaft gesehen. Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, lobte Trainer Uwe Koschinat.

In der letzten Woche hatte die Fortuna freitags mit einem 2:1 gegen Bremen II vorgelegt, die Konkurrenten zogen nach. Nun waren die Vorzeichen umgekehrt: Rostock (in Bremen) und Karlsruhe (in Lotte) kamen am Freitag jeweils nicht über Unentschieden hinaus, die Partie des SV Wehen Wiesbaden in Chemnitz wurde abgesagt. So hatten die Kölner die Möglichkeit an den Relegationsplatz heranzurücken.

Daniel Keita-Ruel trifft zum 1:0

Mit dieser Einstellung startete die Fortuna auch ins Spiel. Bereits nach 20 Sekunden und einem Traumpass von Hamdi Dahmani stand Daniel Keita-Ruel frei vor HFC-Keeper Oliver Schnitzler, der jedoch die Oberhand behielt. In der achten Minute war Kölns Torjäger wieder auf und davon, traf sogar, wurde jedoch wegen einer vermeintlichen Abseitssituation zurückgepfiffen. Doch Keita-Ruel belohnte sich noch für seine Sturm- und Drangphase: Nach toller Flanke aus vollem Lauf von Dominik Ernst erzielte der 28-Jährige per Flugkopfball seinen elften Saisontreffer (21.). „Das war ein schön herausgespieltes Tor. Wir haben das im Training einstudiert, dass ich auf den ersten Pfosten gehe. Normalerweise lasse ich mich immer etwas fallen in so Situationen“, sagte Keita-Ruel. „Und 50 Prozent vom Tor gehen natürlich an Dominik Ernst.“

In der Folge hatte der HFC seine beste Phase – ließ aber im Strafraum jegliche Konsequenz vermissen. Toni Lindenhahn, Klaus Gjasula und Hilal El-Helwe vergaben Chancen im Minutentakt. Mit Glück rettete die Fortuna die Führung in die Pause.

Christoph Menz mit Tor-Premiere

Nach dem Seitenwechsel erwischte der Südstadt-Klub wieder den besseren Beginn – und zeigte sich abermals gnadenlos effektiv. Ein Freistoß von Maik Kegel, ein katastrophaler Abwehr-Versuch von Mathias Fetsch und ein Abstauber von Nico Brandenburger, das 2:0 (55.) sorgte schnell für eine komfortable Führung – auch, weil sich die Stimmung im Erdgas-Sportpark in Halle gegen die Hausherren kippte. In der Folge lief beim Tabellensiebzehnten auch nicht mehr viel zusammen. Fortunas Viererkette um Christoph Menz klärte die meisten Bälle, bevor Gefahr entstehen konnte. Der Innenverteidiger krönte seinen herausragenden Auftritt, als er in der 75. Minute durchstartete und nach Vorlage von Keita-Ruel zum 3:0 erhöhte. „Am Ende hat man gespürt, wie leicht uns das Spiel fällt, und wie schwierig es bei Halle war. Das letzte Tor war ein Stück weit sinnbildlich dafür“, sagte Koschinat.

Viel Zeit zur Erholung bleibt den Kölner nicht, es wartet eine englische Woche. Am Mittwochabend (19 Uhr) gastiert der Chemnitzer FC im Südstadion.

SC Fortuna Köln: Boss – Ernst, Kyere, Menz, Pazurek – Kegel (77. Andersen), Brandenburger – Scheu (82. Kessel), Dahmani, Farrona Pulido (70. Kurt) – Keita-Ruel. Tore: 0:1 Keita-Ruel (21.), 0:2 Brandenburger (55.), 0:3 Menz (75.).


– Quelle: https://www.ksta.de/29814444 ©2018