Zwei Mal Kurzschluss unter Flutlicht
Fortuna nach 1:3 nur noch mit Minimalchance auf den Aufstieg

Acht Mal war die Fortuna in dieser Drittliga-Saison schon unter Flutlicht angetreten, dabei gab es sechs Siege, fünf davon zu Hause, und weitere zwei Remis auswärts. Diese strahlende Serie endete am Freitagabend im Südstadion. Vor 1.830 Zuschauern verloren die Kölner mit 1:3 gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Beziehungsweise sie schlugen sich nach zuvor fünf Siegen in Folge selber. Dementsprechend bedient war Uwe Koschinat. Der Trainer nahm sich seine Mannschaft direkt nach dem Abpfiff im strömenden Regen am Mittelkreis gleich mal ordentlich zur Brust.

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„Ich wechsele Thomas Bröker als zweite Spitze ein. Und auf einmal läuft Bernard Kyere fünf Minuten in der Mittelstürmer-Position rum. Bröker läuft ständig auf den Flügeln rum, weil er Raum sucht, der nicht mehr vorhanden war. Am Ende spielen wir nur noch mit langen Bällen. Da haben sich die Abwehrspieler von Großaspach kaputtgelacht. Wenn die eine Qualität haben, dann diese. Anstatt geduldig weiter zu spielen, den Ball laufen zu lassen. Das funktioniert aber nicht, wenn man mit drei Mann im Zentrum spielt. Ich habe keine Ahnung, wer diese Entscheidung getroffen hat. Fürs Denken wird im Verein nur einer bezahlt, das ist der Trainer, die anderen sollen handeln und Anweisungen umsetzen. Aber, die Entscheidung war genauso Sch… wie die bei den beiden Gegentoren“, polterte Koschinat, dem die Eigenmächtigkeiten übel aufgestoßen waren.

Bereits nach drei Minuten leistete sich der ansonsten zuverlässige Tim Boss einen unglaublichen Bock. Der Kölner Keeper schob unbedrängt Fountas den Ball in den Fuß, dieser traf per Lupfer aus 20 Metern in das verwaiste Tor zum 0:1. Als Maik Kegel mit seinem ersten Treffer überhaupt für Fortuna nach 31 Minuten das 1:1 erzielte, schien alles wieder in geregelten Bahnen abzulaufen. Nach toller Vorarbeit von Robin Scheu, der später die zehnte gelbe Karte sah und in Erfurt gesperrt fehlen wird, traf Kegel flach in die untere rechte Ecke zum Ausgleich. Kurz vor der Pause verschätzte sich dann Bernard Kyere bei einem langen Ball. Gyau nutzte die Gunst der Sekunde mit einem Flachschuss in die lange Ecke zum 1:2. Ein weiterer geschenkter Treffer. In der zweiten Hälfte ging jeglicher Spielfluss verloren. Großaspach nahm sich immer wieder lange Behandlungspausen nach Fouls. Die Fortuna agierte hektisch und kopflos. Hägele traf nach einem Konter in der Nachspielzeit zum 1:3-Endstand.


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Zuletzt bearbeitet von Commander; 17/03/2018 12:51.