Nach Klatsche gegen FSV Fortuna Köln ist auf Wiedergutmachung aus

Die sechs Gegentore vom vergangenen Samstag schlagen Uwe Koschinat noch immer schwer aufs Gemüt. "Das war einfach nicht zu tolerieren", sagt Fortuna Kölns Fußball-Coach nach dem 0:6-Debakel in der Dritten Liga beim FSV Frankfurt. "Wir hatten Spieler auf dem Platz, die gemacht haben, was sie wollten. Sie haben klare Traineranweisungen einfach nicht beachtet. Das macht mich besonders wütend", erklärt Koschinat. "Denn dann sind wir nur ein Haufen. Dann sind wir noch nicht einmal eine gute Regionalliga-Mannschaft."
Daniel Flottmann sieht es ähnlich. "Ich musste da auch erst zweimal drüber schlafen", sagt Fortunas Kapitän. "Vielleicht haben wir uns nach dem guten Start etwas davon blenden lassen, was alles möglich ist." Denn dass es die Mannschaft deutlich besser kann, hat sie in dieser Saison bereits mehrfach unter Beweis gestellt: Allein an den ersten sechs Spieltagen hat sie vier Siege ohne Gegentreffer gefeiert. Seit knapp einem Monat zeigt sich die Defensive allerdings wieder deutlich anfälliger.

Koschinat nennt zwei Namen, die das Problem personifizieren. "In Frankfurt hat man gesehen, was Boné Uaferro uns mit seiner Roten Karte in Großaspach für einen Bärendienst erwiesen hat. Gerade in der Spieleröffnung ist er nicht zu ersetzen", erklärt der Trainer. "Und bei Cédric Mimbala beobachte ich nach seinem überragenden Sommer ein Nachlassen. Er war ja bislang ein absoluter Fixpunkt der Viererkette."
Das könnte sich nach Fortunas höchster Niederlage seit fünf Jahren geändert haben, auch wenn Koschinat noch keine Entscheidungen verkünden konnte. "Aufgrund der Leistungen in den vergangenen Wochen gibt es auf vielen Positionen keinen, der sich richtig nachhaltig empfehlen konnte. Da hoffe ich auf die Konkurrenzkämpfe", sagt der Trainer.
So soll am Samstag gegen den VfR Aalen (14 Uhr, Südstadion) an die Leistungen von August und September angeknüpft werden. "Die Mannschaft muss auf diesen Auftritt in Frankfurt eine Antwort geben", fordert Koschinat. "Ein weiterer Rückschlag wäre fatal für uns." Ein Blick auf die Tabelle verrät, warum. Rang drei und Platz 16 trennen gerade einmal drei Punkte. "Mit einem Spieltag kann sich alles verändern", meint der Coach.
Und Koschinats wichtigste Personalie steht abermals auf der Kippe: Kristoffer Andersen hat weiter mit Wadenproblemen zu kämpfen. "Er ist und bleibt unser "Allheil-Wundermittel", sagt der Trainer. "Darum ist klar: Wenn er sich fit meldet, spielt er." Auch der Einsatz von Marc Brasnic ist fraglich, (Oberschenkelprobleme).

Quelle: https://www.ksta.de