Der Traum lebt weiter
Die Fortuna ist nach dem 3:0 in Halle nur noch einen Punkt von der Relegation entfernt

Der Höhenflug setzt sich in Halle fort. Die Fortuna klettert in Liga drei auf Platz fünf und ist nach dem dritten Sieg in Serie bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz herangerückt. Am Sonntag gewann die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat mit 3:0 in Sachsen-Anhalt. Nach zuvor sieben Spielen ohne Sieg punkteten die Südstädter nun auch in der Fremde mal wieder dreifach. Daniel Keita-Ruel (21.), Nico Brandenburger (56.) und Christoph Menz (75.) trafen vor 4.668 Zuschauern.

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„Das war eine sehr konzentrierte Leistung meiner Mannschaft. Wir haben zu den richtigen Zeitpunkten zugeschlagen. Wir haben unsere Strategie hervorragend umgesetzt“, sagte Uwe Koschinat.

Die Fortuna begann im Erdgas Sportpark mit derselben Elf wie beim jüngsten Heimsieg gegen Werder Bremen II. Halle tauschte unter anderem den Torhüter aus. Für Tom Müller stand überraschend Oliver Schnitzler zwischen den Pfosten, der schon nach 20 Sekunden eingreifen musste. Hamdi Dahmani steckte durch auf Daniel Keita-Ruel, der frei vor dem Keeper der Hallenser auf Höhe der Strafraumgrenze auftauchte. Schnitzler brachte aber bei seiner Rettungsaktion gerade noch den Fuß zur Abwehr dazwischen. Beide Mannschaften versteckten sich nicht. Halle hatte mehr Ballbesitz, aber die Fortuna war immer wieder mit flachen Bällen in die Schnittstelle der gegnerischen Deckungsreihe gefährlich.

Die Führung für die Fortuna resultierte dann aber aus einer Flanke. Maik Kegel spielte einen starken langen Ball auf Dominik Ernst, der brachte die Kugel mit Vollspann von der rechten Seite in die Mitte, wo Keita-Ruel aus zwei Metern am kurzen Pfosten durch die Beine von Schnitzler per Kopf zum 0:1 traf (21.). „Das war ein guter Spielzug von uns. Das haben wir in dieser Woche einstudiert, dass ich an den kurzen Pfosten laufe. 50 Prozent der Lorbeeren für den Treffer gebühren Dominik Ernst, das macht er gut“, sagte Keita-Ruel zu seinem elften Saisontreffer.

Halle zeigte sich aber nicht geschockt durch den Rückstand. Klaus Gjasula verpasste nach Flanke von Marvin Ajani nur knapp (23.). Toni Lindenhahn traf den Ball freistehend aus zehn Metern nicht richtig (28.). Fünf Minuten später vergab Gjasula nach einer Ecke zunächst die Möglichkeit per Kopf und anschließend auch den Nachschuss. Die beste Chance der Hausherren entschärfte Tim Boss. Nach einem Schuss von Hilal El-Helwe tauchte Fortunas Torhüter reaktionsschnell ab und hielt den Ball in die lange Ecke fest (42.).

Auch im zweiten Spielabschnitt versuchte die Fortuna weiter die langen Bälle des Halleschen FC schon im Keim zu ersticken. Immer wieder liefen die Kölner den Gegner früh an. Nach 56 Minuten holte Nico Brandenburger auf der rechten Seite einen Freistoß heraus. Maik Kegel brachte den Ball herein. Matthias Fetsch klärte nur unzureichend genau vor die Füße von Brandenburger, der keine Mühe hatte, aus zehn Metern mit einem Flachschuss das 0:2 zu erzielen. Bereits beim 1:1 im Hinspiel hatte Brandenburger nach Vorarbeit von Kegel getroffen. Halle probierte es dennoch weiter. Einen langen Ball des eingewechselten Martin Ludwig nahm Fabian Baumgärtel auf Höhe des Elfmeterpunktes volley und schoss nur knapp am langen Pfosten vorbei (64.). Der Torhunger der Fortuna war hingegen noch nicht gestillt. Eine Viertelstunde vor dem Ende ließ Keita-Ruel seinen Gegenspieler aussteigen, er legte klug auf Christoph Menz auf. Der Winter-Neuzugang aus Erfurt schob aus 16 Metern überlegt zum 0:3 in die lange Ecke ein.


Quelle: https://rheinfussball.de