Vertrag endet 2018 Wie laufen die Verhandlungen zwischen Fortuna und Coach Koschinat?

Von Christian Krämer

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Köln -

Hanns-Jörg Westendorf schleppt eine leichte Erkältung mit sich rum. Die könnte den stets lautstarken Präsidenten des SC Fortuna Köln womöglich etwas im Stadion einschränken. „Aber im Grunde ist alles super, sportlich sowieso“, sagt Westendorf. Spätestens der Blick auf die Tabelle lässt ihn Husten und Heiserkeit vergessen: Rang drei, 27 Punkte.

Noch nie in der zehnjährigen Drittliga-Historie gab es vor dem 13. Spieltag einen besseren Tabellendritten. Mit einem Sieg am Samstag in Meppen (14 Uhr) könnte die Fortuna die 30-Punkte-Marke knacken. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison gelang das dem MSV Duisburg, dem späteren Meister, erst Anfang Dezember. Westendorf scherzt: „Am Saisonende haben wir dann 90 Punkte und sind Dritter.“ Wie es wirklich im Mai aussehen wird, ist natürlich weiter spekulativ. „Wenn wir nach Weihnachten immer noch da oben stehen, dann können wir über andere Dinge reden“, stellt Fortunas Präsident klar.

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In den kommenden Monaten muss der Verein erst einmal die vielleicht wichtigste Personalie klären: Uwe Koschinat. Der Vertrag des Trainers läuft zum Saisonende aus. „Wir wollen Uwe natürlich behalten. Etwas Besseres als er kann uns nicht passieren“, sagt Westendorf. Koschinat ist Architekt von Fortunas Aufwind der vergangenen Jahre, der im aktuellen Höhenflug seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden hat.
Koschinats Vertrag endet 2018

Beim Thema Vertragsverlängerung hält sich Koschinat allerdings bedeckt. „Wir sind in der Findungsphase, es ist ein laufender Prozess“, sagt der Coach. „Man wird sehen, ob wir am Ende zusammenkommen.“ Sein Verhandlungspartner ist Michael W. Schwetje. „Uwe Koschinat sehnt sich sicher danach ein Team zu haben, mit dem es wahrscheinlicher ist, mit um den Aufstieg zu spielen. Unabhängig von unserer guten momentanen Situation“, sagt Fortunas Investor und Geschäftsführer. Heißt: Neben der wohl anstehenden Gehaltserhöhung, wünscht sich Koschinat langfristig höhere Investitionen in den Kader – der womöglich größte Knackpunkt bei den Verhandlungen.

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„Aber jetzt ist es noch sehr früh in der Saison. Und sollten wir Anfang des nächsten Jahres eine Einigung erzielen, wäre es immer noch früh“, meint Schwetje. „Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, werden wir sicher nicht vor Februar oder März anfangen, uns nach einer Alternative umzusehen. Bis dahin kann noch viel passieren.“ Er sei vom Grundsatz her Optimist und wolle dafür arbeiten, mit Koschinat zu verlängern, betont Schwetje: „Aber ich habe noch kein konkretes Bauchgefühl für diese Verhandlungen entwickelt.“ Für die grandiose Ausgangslage in der Tabelle hingegen schon: „Warten wir mal den Winter ab. Womöglich ist es in den nächsten Jahren nie wieder so leicht, oben mit reinzurutschen.“ Der Erfolg hat offenbar Lust auf mehr gemacht.

– Quelle: https://www.ksta.de/28620502 ©2017