SC Fortuna Köln hofft auf sportliche Wende in Erfurt



Geldstrafen, Formkrise und wenig Punkte: Der SC Fortuna Köln hofft nach schweren Wochen auf eine sportliche Wende bei Rot-Weiß Erfurt.

Das 2:2 gegen die SG Sonnenhof Großaspach, als der SC Fortuna Köln Ende September vor eigenem Publikum unter Mithilfe des Schiedsrichters in der Schlussphase noch ein 2:0 aus der Hand gab, lässt den Drittligisten einfach nicht los. Kurz danach setzte es zwei krachende 0:3-Pleiten gegen Konkurrenten im Tabellenkeller, und nun müssen Coach Uwe Koschinat und sein Torwarttrainer Toni Hafkemeyer auch noch jeweils 500 Euro Geldstrafe bezahlen – sie sollen sich nach Spielschluss dem Schiedsrichtergespann gegenüber ungebührlich verhalten haben. Ein vonseiten der Fortuna eingelegter Protest wurde abgewiesen.

Koschinat erklärt Applaus

Und während Hafkemeyer wohl wirklich etwas lauter wurde, beteuert Koschinat, dass er nicht höhnisch in Richtung Unparteiische, sondern lediglich aufmunternd in Richtung seiner Mannschaft applaudiert habe. „So kann man jetzt aber insgesamt sagen, dass die Partie im Nachgang viel mehr Schaden angerichtet hat, als ich erwartet habe“, sagt Fortunas Trainer. „Da sieht man einfach wieder, was für Spuren ein solches Ergebnis im Kopf hinterlassen kann.“ Dennoch hofft Koschinat nach dem glücklichen Pokalerfolg in Aachen am vergangenen Freitag nun auf eine Trendwende. „Das wäre dann das Umkehrbeispiel zur Partie gegen Großaspach“, sagt der Trainer. „Denn es hat zwar nicht unbedingt die Leistung, dafür aber das Ergebnis gestimmt. Die Mannschaft ist eng zusammengerückt.“
Wobei es richtiger heißen müsste: „Die Reste der Mannschaft sind eng zusammengerückt.“

Personell auf dem Zahnfleisch

Denn vor der Partie am Samstag bei Rot-Weiß Erfurt geht die Fortuna personell auf dem Zahnfleisch. Zu den drei schweren Muskelverletzungen von André Poggenborg, Oliver Schröder und Cauly Oliveira Souza gesellt sich seit dem Aachen-Spiel auch noch Tobias Fink dazu, der mit einem Faserriss ebenfalls mehrere Wochen pausieren muss. Dazu liegt Dennis Engelman mit einer Grippe flach. Johannes Rahn, Hamdi Dahmani und Julius Biada konnten immerhin individuell trainieren, ihr Einsatz liegt im Bereich des Möglichen. Doch auch schon ohne diese personellen Engpässe steht der Südstadt-Klub als Tabellenletzter mit dem Rücken zur Wand. „Wir müssen jetzt anfangen zu punkten“, fordert Koschinat. „Es gibt keine Ausreden mehr. Vor Weihnachten müssen wir irgendwie noch an die 20 Punkte rankommen.“ Allerdings werden die Aufgaben bis dahin nicht leichter. Unter anderem stehen vier weite Auswärtsfahrten in den Osten an. Nach Erfurt warten Halle, Chemnitz und Aue.

ksta.de