1:0-Sieg gegen Aalen Fortuna-Wundertüte besteht den Härtetest

Robin Scheu fällt auf die Knie und ballt die Fäuste, Cédric Mimbala kugelt sich auf den Rücken und streckt die Beine in die Höhe. Es ist geschafft! Fortuna Köln gewinnt nach aufopferndem Kampf 1:0 (0:0) gegen den VfR Aalen und feiert den perfekten Drittliga-Auftakt. Die Südstadt-Wundertüte hatte quasi keine faulen Überraschungen zu bieten!

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Uwe Koschinat drückt gefühlt jeden Spieler einzeln. „Ein glücklicher Sieg, ganz sicher. Aber gerade, weil man Aalen so hoch einschätzen muss, ein toller Start in die Saison“, sagt der Trainer.
In den ersten zehn Spielminuten der Saison zeigt die Fortuna, wie Koschinat sich den Fußball seiner neu formierten Elf vorstellt: Aggressiv, direkt, schnell in der Umschaltbewegung. Hamdi Dahmani (1./8.) und Daniel Keita-Ruel verballern drei Großchancen – Aalen sichert die Null mit mehr Glück als Verstand.

Nach 20 Minuten verpufft Fortunas Anfangseuphorie etwas, wenig später hat der VfR die Partie dann voll im Griff, ohne aber zu Chancen zu kommen. Unterhaltungswert hat nur noch die Privatfehde zwischen Aalens Rechtsverteidiger Thorsten Schulz und einem renitenten Balljungen, der nach Meinung des Spielers das Leder nicht schnell und weit genug wieder aufs Feld wirft.
Doppel-Aussetzer von Uaferro und Mimbala
Erst, als Boné Uaferro und Cédric Mimbala sich eine kombinierte geistige Auszeit nehmen, kommt Aalen zu Chancen. Doch Fortunas neue Nummer eins Tim Boss hält zweimal stark (54./56.). Eine spielentscheidende Stärke können die Kölner mit in die neue Saison retten: Einwürfe. In Minute 68 schleudert Markus Pazurek den Ball in den VfR-Strafraum, Dahmani verlängert und Gäste-Verteidiger Thomas Geyer schädelt das Ding ins eigene Netz (68.).

Hinten raus müssen die Kölner noch einmal zittern, Aalen kommt nach einem Ping-Pong-Abschluss aber nur noch zu einem Pfostentreffer, auf der anderen Seite nagelt Maik Kegel einen Freistoß an den Pfosten. So bleibt es beim 1:0-Sieg und den ersten drei Punkten fürs Saisonziel Klassenerhalt.
„Es zählt nur das Ergebnis, das in der Zeitung steht“, sagt Keita-Ruel breit grinsend nach seinem starken Debüt. Hat er ein Kopfballduell im Sturm verloren? Das Grinsen des Angreifers wird noch größer: „Nö, ich glaube nicht!“ Recht hat er.
Zwar läuft bei den Kölnern bei weitem nicht alles rund, doch das Fundament für die neue Generation der Südstadt-Helden ist gelegt.

Quelle: express.de