Fortuna stürmt auch die Bremer Brücke
Dahmani erzielt den entscheidenden Treffer zum 1:0 in Osnabrück

Die Fortuna marschiert mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung Klassenerhalt in der 3. Liga. Nach dem überraschenden Heimerfolg gegen Arminia Bielefeld stürmten die Kölner am Freitagabend auch die Bremer Brücke. Den entscheidenden Treffer zum 1:0-Erfolg beim VfL Osnabrück erzielte Hamdi Dahmani nach 39 Minuten. Durch den Auswärtsdreier verbesserte sich die Elf von Trainer Uwe Koschinat auf Rang neun und überholte die Hausherren im Tableau.

Trainer Uwe Koschinat änderte seine Startelf im Vergleich zum 3:0 gegen Bielefeld auf einer Position. Überraschenderweise kehrte aber nicht der gegen die Arminia gelb gesperrt fehlende Tobias Fink in die Anfangsformation zurück, sondern Cauly Oliveira Souza ersetzte Neuzugang Julias Biada auf der offensiven Außenbahn.

Beide Mannschaften begannen bissig und kampfeslustig. Die Defensivreihen ließen zunächst wenig zu. Es dauerte eine geschlagene halbe Stunde, bis es die erste hundertprozentige Chance zu verzeichnen gab. Nach einem Standard landete der Ball auf dem Kopf von Kim Falkenberg und von dort vor die Füße von Nicolas Feldhahn, der aus fünf Metern Entfernung Fortuna-Torwart Andre Poggenborg anschoss. Vier Minuten zuvor hatte Markus Pazurek wegen Foulspiels die zehnte gelbe Karte gesehen. Der defensive Mittelfeldspieler fehlt somit am kommenden Samstag in der Partie beim MSV Duisburg.

Fünf Minuten vor der Pause schlug dann die Fortuna aus dem Nichts zu. Die Abwehr des VfL Osnabrück wurde übertölpelt und über Dennis Engelman und Daniel Flottmann kam die Kugel zu Hamdi Dahmani, der am langen Pfosten aus kurzer Distanz zum 0:1 abstaubte. Es war bereits der fünfte Saisontreffer des Deutsch-Tunesiers.
Mit Beginn der zweiten Hälfte war Koschinat dann zu einer Umstellung gezwungen. Der beste Torschütze Johannes Rahn (elf Treffer) musste wegen Knieproblemen in der Kabine bleiben. Für den Angreifer kam Julius Biada in die Partie. Osnabrück wirkte auch in den zweiten 45 Minuten kaum zwingend in seinen Aktionen. Immer wieder versuchten es die Lila-Weißen mit langen Bällen, diese erwiesen sich aber nicht als probates Mittel, um die Abwehr der Kölner zu knacken. Die Viererkette um Kapitän Daniel Flottmann machte ihre Sache sehr gut. Nach 67 Minuten kam Sascha Marquet für Oliveira Souza und sechs Minuten vor dem Ende wechselte Koschinat Ercan Aydogmus für den bereits verwarnten Thomas Kraus ein. Aydogmus hätte sogar noch das 2:0 bei einem Konter am Ende erzielen müssen. Souverän, ohne ernsthaft gefordert zu werden, brachte der Aufsteiger an der Bremer Brücke den nächsten Dreier unter Dach und Fach.

Autor: Stefan Kleefisch / rheinfussball.de