Cédric Mimbala ist zurück in der Südstadt



Im Heimspiel gegen Holstein Kiel kann Fortuna Köln auf Neuzugang Cédric Mimbala bauen. Der Verteidiger kam kurz vor Ende der Transferfrist von Energie Cottbus zurück zur Fortuna.

Die Gegner hießen SV Schermbeck und SF Oestrich-Iserlohn, der Trainer war Matthias Mink und der SC Fortuna Köln spielte in der NRW-Liga. Seit Cédric Mimbala 2009 zuletzt das Trikot des Südstadt-Klubs trug, hat sich im Verein einiges getan. "Hamdi Dahmani und unseren Platzwart Matthias Schäfer kenne ich noch von damals, und auch die Kabinen sind gleich geblieben", sagt der kantige Verteidiger mit einem Grinsen. Der 29-Jährige kam kurz vor Ende der Transferfrist von Energie Cottbus zurück zur Fortuna - nachdem er in der Zwischenzeit noch bei acht anderen Klubs unter Vertrag gestanden hatte. "Ich bin froh, dass ich wieder da bin. Es macht Spaß, ich wurde gut aufgenommen", sagt Mimbala.

Mit Trainer Miriuta überworfen

In der Lausitz wurde der Kongolese aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen. "So lange ich hier Trainer bin, spielt er nicht mehr für Energie Cottbus", sagte Coach Vasile Miriuta Anfang Dezember vergangenen Jahres. "Jeder Spieler darf einen Fehler machen. Kein Problem. Auch einen zweiten. Aber eben keinen dritten." Was genau zum Zerwürfnis führte, möchte Mimbala nicht kommentieren. Er hat mit dem FC Energie abgeschlossen: "Das ist für mich Vergangenheit, die Fortuna ist ein neues Kapitel." Allerdings ist sein Abschied aus Cottbus nicht der erste mit Nebengeräuschen. Auch sein erstes Engagement bei der Fortuna endete 2009 im Zoff mit dem damaligen Coach Mink.

Dessen Nachfolger neigt deshalb allerdings nicht zu einer Vorverurteilung: "Ich habe bislang noch nicht mit Cedric zusammengearbeitet, darum kann ich dazu nichts zu sagen. Natürlich gibt es Leute, die sagen, dass er ein Disziplinproblem hat, aber Stefan Krämer (Ex-Cottbus-Coach, d. Red.) meint beispielsweise, dass es keine Schwierigkeiten gegeben hätte", erklärt Uwe Koschinat. "Seine Spielweise auf dem Rasen ist natürlich brutal aggressiv. Aber deswegen habe ich ihn ja geholt."

Guter erster Eindruck

Der erste Eindruck von Mimbala sei sehr gut. "Außerdem wurde ja auch nach der Verpflichtung von Albert Streit gesagt, dass man ihn nicht in den Griff kriegen könnte. Und dann hatten wir gar keine Probleme in dieser Art", meint Koschinat.

Auch Mimbala glaubt, dass die taktische Ausrichtung der Fortuna zu ihm passt: "Die gradlinige, wuchtige, körperbetonte Spielweise der Mannschaft kommt mir natürlich sehr entgegen", sagt der fünffache kongolesische Nationalspieler. "Das ist genau mein Ding." Koschinat sieht den gelernten Innenverteidiger eher rechts in der Viererkette. "Er verfügt über enorme Sprinterfähigkeiten, die man ihm vielleicht gar nicht zutraut. Dazu ist Cedric natürlich in beiden Strafräumen enorm kopfballstark, eine echte Waffe. So einen Spielertyp wie ihn hatten wir bislang nicht im Kader."

Für einen Startelf-Einsatz beim Heimspiel am Karnevalssonntag gegen Holstein Kiel (14 Uhr, Südstadion) wird es für Mimbala allerdings wohl noch nicht reichen. "Ganz bei 100 Prozent bin ich noch nicht", sagt er und fügt wieder grinsend hinzu: "Aber wenn mich der Trainer braucht, bin ich da. Ich habe ja nicht umsonst den Spitznamen »Maschine«."

ksta.de