Innenverteidiger erzielt erstes Tor seit fast zwei Jahren
Fortuna: "Manndecker" Mimbala und der lange Anlauf




Seit fast zwei Jahren hatte Cedric Mimbala nicht mehr ins Tor getroffen, am vergangenen Wochenende gegen Magdeburg war der Innenverteidiger aber wieder erfolgreich: Per Kopf markierte er das entscheidende 2:1-Siegtor seiner Fortuna und heimste nach dem Spiel Lob von seinem Trainer ein. Dabei wäre Mimbala beinahe gar nicht in der Startelf gestanden.

Schon im ersten Durchgang war der 30-Jährige am ersten Tor seiner Mannschaft unmittelbar beteiligt. Bei einer Standardsituation weit aufgerückt, wurde er im Strafraum von Magdeburgs Kapitän Marius Sowislo zu Fall gebracht. Den anschließenden Strafstoß schoss Cauly Oliveira Souza zwar an den Pfosten, von da sprang die Kugel aber an den Rücken von FCM-Torhüter Leopold Zingerle und kullerte dann über die Linie (23.). Auch den zweiten Treffer leitete er indirekt ein: Nach einem Sololauf in die gegnerische Hälfte wurde er gefoult. Die anschließende Flanke verwertete er mit einem Kopfball zu seinem ersten Tor seit zwei Jahren (66.). Damals stand Mimbala noch in Diensten von Energie Cottbus.

Noch länger zurück liegt sogar sein letztes Tor für Fortuna Köln: Das datiert vom 8. November 2008, als die Südstädter noch in der fünftklassigen Oberliga spielten. "Er hat heute die Torgefahr aus Cottbusser Zeiten wiederentdeckt", sagte sein Trainer Uwe Koschinat nach dem Abpfiff am Samstag. "Darauf haben wir lange warten müssen. Das war natürlich sehr, sehr positiv für uns."

Gegen Magdeburg blitzten aber nicht nur die Offensivqualitäten des Deutsch-Kongolesen auf. Auch defensiv verrichtete er seinen Job gut, nahm FCM-Angreifer Christian Beck fast komplett aus dem Spiel. "Er hat etwas, was im heutigen Fußball vielleicht etwas verloren geht. Er ist ein Manndecker alter Schule", beschreibt Koschinat Mimbalas Qualitäten. "Er läuft nicht vor Zweikämpfen weg, sondern er sucht und lebt sie. Das hat er sensationell gut gemacht."

Mimbala wäre fast aus der Startelf gerutscht

Dabei wäre Mimbala fast gar nicht in der Startelf gestanden. Mit einem Magen-Darm-Infekt, einem Muskelfaserriss und einer Oberschenkelprellung konnte er die Vorbereitung nicht komplett absolvieren. Florian Hörnig stand als Alternative bereit, Koschinat entschied sich aus dem Bauch heraus aber doch für Mimbala - nicht zuletzt wegen dessen starken Auftritts im Hinspiel gegen Magdeburg: "Beck hatte sicherlich keine schönen Erinnerungen an ihn", begründete der Fortuna-Coach seine Entscheidung.

pau/ck / kicker.de