Grünes Licht für Rahn gegen Dynamo

Koschinat sieht „Weiterentwicklung“ vor Heimspiel gegen Dresden



Nach dem 1:1 am vergangenen Samstag bei Energie Cottbus wirkt Uwe Koschinat dieser Tage wieder deutlich aufgeräumter. Nicht nur der wichtige Punktgewinn bei einem Spitzenteam der 3. Liga, sondern vor allem die Art und Weise wie der Zähler eingefahren wurde, hat dem Trainer des Aufsteigers imponiert. Die Südstädter machten aus der personellen Not eine Tugend und veränderten ihre Vorgehensweise auf dem Platz.

„An der starken Achse Flottmann, Fink, Andersen und Rahn konnten sich die anderen Spieler anlehnen“, erklärte Koschinat vor dem Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen Dynamo Dresden. Doch diese Säulen fehlten in der Lausitz komplett. In Cottbus setzte der Coach auf eine spielstarke Mannschaft, die auf den langen Ball als Mittel der Spieleröffnung weitestgehend verzichtete. Akteure wie Hamdi Dahmani, Kusi Kwame oder Markus Pazurek hielten den Ball flach. „Sie haben das Heft in die Hand genommen. Wir haben selbst nach dem Rückstand sehr gut kombiniert, mutig in die Zwischenräume gespielt. Das war eine Weiterentwicklung meiner Mannschaft“, freute sich Koschinat. Natürlich gefiel dem Trainer auch der Umstand, dass seine Mannschaft zum zweiten Mal in dieser Saison nach einem 0:1 noch in der Lage war, zu punkten. „Das macht Mut, denn sollten wir gegen Dynamo in Rückstand geraten, läuft nicht automatisch wieder der übliche Film in den Köpfen der Spieler ab. Sie wissen jetzt, dass es auch anders geht.“

Gegen die Dresdner werden 3.000 bis 4.000 Zuschauer im Südstadion erwartet. Koschinat rechnet mit einer „stimmgewaltigen Kulisse“. Gerade vor diesem „Highlight-Spiel“, so der Trainer, trifft es sich für die Hausherren auch gut, dass sich das Lazarett leert. Torjäger Johannes Rahn ist einsatzbereit. „Er hat eine Woche schmerzfrei mit der Mannschaft trainiert und ist natürlich eine Alternative.“ Thomas Kraus hat seine Gelbsperre in Cottbus nach Aussage des Trainers genutzt, „um sich Gedanken zu machen. Er war zuletzt wegen seiner starken Identifikation mit dem Verein in einen Abwärtsstrudel geraten, er wirkte dünnhäutig und war schnell auf 180. Er muss lernen, seine Emotionen wieder zu kanalisieren.“

Kein Thema für Dresden, aber natürlich im Allgemeinen, ist das bevorstehende Comeback von Ozan Yilmaz. Knapp eineinhalb Jahre nach seinem folgenschweren Autounfall steht der feine Techniker am Sonntag in der Reserve vor seinem Comeback. „Er macht im Training einen sehr guten Eindruck. Mal schauen, wie das im Wettkampf aussieht. Ich möchte ihn möglich schnell wieder ins Team integrieren.“ Auf dem Wege zurück in den Kader sind auch Daniel Flottmann und Florian Hörnig. Beide werden Anfang kommender Woche zu den Einheiten zurück erwartet. Und auch von Kristoffer Andersen gibt es positives zu berichten. „Er macht gute Fortschritte. Vielleicht reicht es für ihn im Mai noch zu Einsätzen in der Liga“, so Koschinat. Lediglich für Tobias Fink ist die Saison definitiv vorbei.

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