Wieder kein Sieg: 1. FC Kaiserslautern spielt 3:3 gegen Fortuna Köln

Von Tommy Rhein

Nur ein Remis - dafür aber eins mit sechs Toren. So trennte sich der 1. FC Kaiserslautern mit einem 3:3 von Fortuna Köln.

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KAISERSLAUTERN - Sie kommen einfach nicht ins Rollen. Auch am siebten Spieltag verpasst Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern den zweiten Saisonsieg und den erhofften Sprung aus der Abstiegszone. Gegen Fortuna Köln drehten die Roten Teufel zwar einen 0:2-Rückstand, führten 3:2, mussten sich aber dennoch mit einem 3:3 zufrieden geben. Treffer von Timmy Thiele (35.), Julius Biada (44.) und Theo Bergmann (88.) verhinderten aber zumindest die zweite Heimniederlage. Im zweiten Durchgang hatten die Pfälzer nämlich Glück, dass die Gäste die Großchance vom Elfmeterpunkt und weitere Gelegenheiten ausließen.

Mit Mads Albaek anstellte von Theo Bergmann und einer ansonsten unveränderten Mannschaft ging FCK-Trainer Michael Frontzeck in die Partie. Das Ziel war also, an die starke Leistung aus der Partie beim FSV Zwickau anzuknüpfen. Entsprechend überraschend folgte die kalte Dusche. Die Gäste begannen forsch, offensiv und gefährlich. Und sie waren effizient. Robin Scheu erzielte bereits mit dem ersten Angriff die Führung (9.). Moritz Hartmann hatte den Außenspieler in Szene gesetzt, der dann im kurzen Eck verwandelte. Die Hausherren wirkten geschockt, schafften es weiter kaum, ihr Spiel durchzusetzen – und luden Köln nach 31 Minuten geradewegs zum 2:0 ein. Diesmal war Torhüter Jan-Ole Sievers der Unglücksrabe, der verfrüht und überhastet aus seinem Kasten kam, den Ball verpasst und Hartmann so die Chance gab, ins leere Tor einzuschieben.

Dank Julius Biada: FCK dreht die Partie

Gerade als das Fritz-Walter-Stadion sich von ihrem Team abzuwenden begann, antworteten die Pfälzer. Im Mittelpunkt dabei: Ex-Fortuna Julius Biada. Zunächst steckte der Mittelfeldspieler geschickt durch die Gasse, wo Christoph Hemlein bewusst durchließ und Angreifer Timmy Thiele im Liegen auf 1:2 verkürzen konnte (35.). Wenig später verpasste Thiele den Ausgleich knapp. Auch Biada zielte in der 42. Minute zu hoch, machte es dann aber besser. Nach einer Ecke köpfte Kevin Kraus zunächst auf das Fortuna-Tor, Keeper Nikolai Rehnen ließ klatschen und Biada war zur Stelle – 2:2 (44.). Pünktlich zur Pause hatten die Roten Teufel das Spiel gedreht.

Schema
1. FC Kaiserslautern: J.-O. Sievers - Dick, Gottwalt, Kraus (64. Hainault), Sternberg - Zuck (77. Pick), Albaek, Löhmannsröben, Hemlein - Biada (46. Bergmann), Thiele

Fortuna Köln: Rehnen - Ernst, Kyere, Uaferro, Schiek - Brandenburger, Kegel - Scheu (90. Ruprecht), Dahmani (85. Bröker), Yeboah - Mo. Hartmann (71. Eberwein)

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover). Zuschauer: 17588. Tore: 0:1 Scheu (9.), 0:2 Mo. Hartmann (31.), 1:2 Thiele (35.), 2:2 Biada (44.), 3:2 Bergmann (87.), 3:3 Uaferro (90.+1)

Die zweite Halbzeit begann dann abermals mit einem Nackenschlag. Ausgerechnet Biada musste verletzt ausgewechselt werden. Für ihn kam Bergmann. Dennoch ließ sich der FCK nicht abermals von den Kölnern überraschen. Eine umkämpfte Partie bot in der Folge wenig Highlight-Szenen. Bis zur 62. Minute: Iowame Yeboah läuft an Lukas Gottwalt vorbei in den FCK-Strafraum, der junge Abwehrmann trifft den Angreifer am Fuß – Elfmeter. Der nächste Nackenschlag für die Pfälzer lag in der Luft, Hartmann zielte aber deutlich zu hoch. Durchatmen bei den Roten Teufeln vor der Schlussphase.

Bergmann sorgt für Jubel – Uaferro ist der Partycrasher

Und fast hätte sich der Treffer zum 2:2 wiederholt. Wieder Ecke von Hendrick Zuck, Kopfball von Gottwalt und erneut ließ Rehnen prallen. Diesmal konnten die Kölner aber klären (72.). Dennoch wirkte der FCK zu Beginn der Schlussminuten deutlich näher am wichtigen Führungstreffer. Köln setzte dagegen auf Nadelstiche, wie etwa durch Scheu, der in der 80. Minute aber an Sievers scheiterte, der diesmal rechtzeitig im kurzen Eck war (80.). Für Kaiserslautern hatten Bergmann (84.) und Hemlein (85.) nochmals Schusschancen (84.).
Der Schlussakt ließ dann nochmals das Fritz-Walter-Stadion beben. Zunächst hatte Bergmann erstmals die Gelegenheit, seine Freistoß-Fähigkeiten zu zeigen. Aus zentralen Position und über 20 Metern Entfernung zirkelte er die Kugel ins Tor. Der FCK hatte das Spiel gedreht (88.). Es sah alles nach einem typischen Betze-Flutlichtabend aus, wie ihn die Fans aus der Vergangenheit kennen und sich zurückwünschen. Bone Uaferro stoppe die Party allerdings fast im Gegenzug. Der Verteidiger der Fortuna war nach einer Ecke zur Stelle, als FCK-Keeper Sievers abermals nicht gut aussah (90.+1). Am Ende blieb es dabei. Lautern wartet weiter auf den ersten Sieg seit dem ersten Spieltag und steckt im Tabellenkeller der Dritten Liga fest. Die Fans quittierten das mit einem Pfeifkonzert.

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