Punktgewinn nach 0:2-Rückstand – Fortuna trennt sich von Rot-Weiß Erfurt 2:2
Nach einer schläfrigen ersten halben Stunde kann die Fortuna gegen Rot-Weiß Erfurt doch noch punkten. Dabei verwandelt die Koschinat-Elf einen 0:2-Rückstand in ein 2:2. In Überzahl verpassten die Kölner aber einen möglichen Heimsieg.

Mit drei Veränderungen ging Fortuna-Trainer Uwe Koschinat nach der Niederlage bei Preußen Münster ins Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt: So kehrte Flottmann zurück in die Innenverteidigung neben Uaferro. Dafür rückte Bender auf die Position des Rechtsverteidigers und Engelman nahm auf der Bank Platz. Außerdem kehrte Rahn nach abgesessener gelb-rot-Sperre zurück in den Sturm. Dafür rückte Biada ins rechte Mittelfeld und Dahmani ersetzte im zentralen Mittelfeld Bisanovic. Zudem ersetzte Kessel im linken Mittelfeld den angeschlagenen Oliveira Souza.

Nach zuletzt acht Niederlagen am Stück zeigte sich Erfurt im Südstadion von Anfang an gewillt, den Negativlauf zu beenden. Entsprechend aggressiv gingen die Gäste in den ersten Minuten zu Werke und erarbeiteten sich dabei eine Reihe von Standardsituationen. Eine davon brachte Kleineheismann aus kurzer Distanz direkt auf Poggenborg (7.). Die Fortuna fand sich zunächst in der Defensive wieder, ehe man sich etwas vom Erfurter Druck freischwimmen konnte. Schließlich bot sich der Koschinat-Elf die Chance zur Führung, als Kialka von Kessel geschickt wurde, aber frei vor dem Tor an Schlussmann Klewin hängen blieb (15.). Besser machte es auf der anderen Seite Erfurt: So tauchte Kammlott nach einem hohen Ball frei vor Poggenborg und ließ dem Kölner Schlussmann keine Chance (17.).

Die Fortuna brauchte nach dem Gegentreffer ein paar Minuten, um sich zu fangen. Dabei ließ Erfurt die Koschinat-Elf kommen, um über schnelle Gegenstöße zu Möglichkeiten zu kommen. So setzte sich Möhwald gegen Uaferro am Kölner Strafraum durch, wurde bei seinem Schuss aber noch von Flottmann geblockt (23.). Kurz darauf prüfte Tyrala nach einem Freistoß Poggenborg (28.). Die Fortuna fand gegen die Thüringer besonders im Zentrum keinen Zugriff gegen Möhwald und Tyrala. Schließlich baute Möhwald die Gästeführung aus. Eine Hereingabe von Rechtsaußen Bichler drückte der Erfurter über den Schlappen von Flottmann ins Netz (30.).
Die Fortuna antwortete mit einem Freistoß von Dahmani, der knapp über das Tor ging (33.). Kurz darauf setzte zudem Koschinat mit einem Doppelwechsel das Ausrufezeichen und brachte für Kialka und Rahn Aydogmus und Glockner. Dabei sollte die Maßnahme die Fortuna wach rütteln: Nach einer Ecke von Kessel köpfte Flottmann den Ball zum Anschlusstreffer ein (36.). Das Tor belebte die Fortuna wieder, die nun aktiver wurde. Schließlich gelang der Koschinat-Elf noch vor dem Seitenwechsel der Ausgleich: Einen Freistoß von Glockner von der linken Seite lenkte Hörnig per Kopf ins lange Eck zum 2:2 (45.).

Fortuna verpasst in Überzahl möglichen Heimsieg

Mit dem Ausgleich im Rücken konnte die Fortuna ihre Form aus den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel in die Anfangsphase des zweiten Abschnitts retten. So näherte sich Kessel mit einem Distanzschuss dem Erfurter Tor an (46.). Die Gäste kamen schleppend aus der Pause und mussten sogar 40 Minuten in Unterzahl auskommen: Nach einem Foul an Hörnig musste der verwarnte Odak mit gelb-rot vorzeitig unter die Dusche (49.). Die Fortuna setzte sich nun in der Erfurter Hälfte fest: So sorgte eine Ecke von Kessel im Strafraum für Durcheinander, aber zwei Kölner Schüsse konnten geblockt werden (53.). Erfurt reihte sich nun tiefer auf und ließ die Fortuna kommen. So kontrollierten die Kölner den Ball und spielten sich Erfurts Defensive zurecht: Nach einer Kombination über Kessel und Kwame tauchte Dahmani im Strafraum auf, scheiterte aber an Klewin (66.). Kurz darauf zielte der Deutsch-Tunesier nach einer Kessel-Ecke per Volleyabnahme direkt auf den Erfurter Schlussmann (67.).

Die Elf von Gästetrainer Christian Preußer tauchte nur noch sporadisch in der Kölner Hälfte auf. Während man in Halbzeit eins noch das Zentrum kontrollierte und von dort aus immer wieder gefährlich in Richtung Fortuna-Tor vorstoßen konnte, mussten Möhwald und Tyrala nun vornehmlich Defensivaufgaben verrichten. Die Fortuna schnürte RWE so am eigenen Strafraum fest, zeigte sich bis auf einen Distanzschuss von Hörnig aber zunächst nicht zwingend (78.). Erst in der Schlussphase ergaben sich für die Koschinat-Elf Siegchancen: Nach einem Glockner-Freistoß kam Kwame an der Strafraumkante zum Abschluss, aber abgefälscht von Dahmani konnte Klewin den Ball entschärfen (84.). Schließlich tauchte in den Schlusssekunden Aydogmus noch einmal gefährlich im Strafraum auf, aber sowohl Klewin als auch RWE-Verteidiger Laurito konnten den Schuss des Kölners im Verbund entschärfen (90.). So blieb es beim 2:2 im Südstadion.

Am kommenden Samstag reist die Fortuna zu Aufstiegsaspirant Holstein Kiel. Rot-Weiß Erfurt bekommt es einen Tag später daheim im Steigerwaldstadion mit dem MSV Duisburg zu tun.

Fortuna Köln