Fortuna Köln verliert Torjäger

Keita-Ruel geht in die 2. Liga

Krystian Wozniak

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Foto: Getty Images

Das ist bitter für Fortuna Köln: Der Drittligist verliert seinen Torjäger Daniel Keita-Ruel. Den Angreifer zieht es in die 2. Bundesliga.

Seit Wochen, ja seit Monaten steht der 28-jährige Keita-Ruel, der im vergangenen Sommer von der SG Wattenscheid 09 zur Kölner Fortuna wechselte, im Fokus. In 37 Begegnungen gelangen Keita-Ruel 15 teils spektakuläre Tore. Die Liste der Interessenten war lang. Wie RevierSport erfuhr, durfte der gebürtige Franzose für eine festgeschriebene Ablösesumme von 250.000 Euro die Fortuna verlassen.

Holstein Kiel, SC Paderborn und der 1. FC Magdeburg buhlten sehr lange um die Dienste des Stürmers. Dieser entschied sich letztendlich aber für die Spielvereinigung Greuther Fürth. Im Frankenland unterschrieb Keita-Ruel einen Zweijahresvertrag. "Ich bin sehr dankbar für die Chance beim Kleeblatt. Ich werde alles für die Mannschaft geben. Die Gespräche mit Rachid Azzouzi und Damir Buric waren sehr gut. Ich habe ein gutes Gefühl und freue mich schon darauf, in zwei Wochen beim Trainingsauftakt meine neuen Teamkollegen kennenzulernen", erklärt Keita-Ruel seinen Wechsel nach Fürth. Geht es nach dem ehemaligen Wuppertaler, dann soll die 2. Bundesliga nicht die Endstation sein. "Ich will mehr, ich will immer besser werden. Ich habe durch den Knast drei Jahre meines Lebens und der Karriere vergeudet. Mit 27 fühle ich mich eigentlich jünger als ich bin", sagt er bereits im Januar 2017. Im September 2011 wurde Keita-Ruel verhaftet, weil er an drei bewaffneten Raubüberfällen beteiligt gewesen war. Gemeinsam mit sieben Komplizen hatte er mehr als 100.000 Euro erbeutet. Der Strafprozess begann im März 2012. Keita-Ruel wurde in der Folge wegen schweren Raubes zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Davon musst er letztendlich drei Jahre absitzen.

Fürths Sportdirektor Rachid Azzouzi ergänzt: "Daniel hat eine sehr gute Saison bei Fortuna Köln gespielt. Er hat in seiner Vergangenheit Fehler gemacht, geht aber sehr offen und selbstkritisch damit um. Man spürt, dass er gereift ist und seine Lehren gezogen hat. Daniel weiß, welche Chance sich bei uns für ihn bietet und bringt diesen unbedingten Willen mit, den wir von unserer künftigen Mannschaft sehen wollen."

Auch Tim Boss verlässt die Fortuna

Neben dem Torjäger wird Fortuna Köln auch seine Nummer eins Tim Boss verlieren. Boss verlässt die Kölner Südstadt nach drei Jahren. Der 24-jährige Torwart kam 2015 von der SG Wattenscheid 09 und absolvierte seitdem insgesamt 71 Pflichtspiele für die Kölner. In der letzten Saison war Boss die Nummer eins und spielte in 37 Drittliga-Partien elfmal zu Null. Den Keeper wird es wohl zum Zeitligisten Dynamo Dresden ziehen. Hier soll nur noch der Medizincheck ausstehen.


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