Kickers sorgen für den nächsten Knockout
0:1 - Fortuna setzt die Niederlagenserie in Würzburg fort

Auch am Dallenberg gab es für die Fortuna nichts zu holen. Die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat verlor am Samstag bei den Würzburger Kickers mit 0:1. Den entscheidenden Treffer erzielte Neumann für die heimstarken Gastgeber nach einer Ecke in der 74. Minute. Daniel Keita-Ruel hätte die vierte Niederlage in Folge in Liga drei für die Kölner verhindern können, aber der Torjäger traf aus acht Metern nach einer Stunde nur die Latte.

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„Es war ein enges Spiel. Beide Teams haben stark von den Fehlern des anderen gelebt. Wir hatten die größte Chance, Würzburg hatte aber insgesamt mehr Möglichkeiten. Ich finde es schade, dass meine Mannschaft momentan die Galligkeit vermissen lässt, und so körperlos agiert. Nun gerät eine bislang sehr gute Saison so langsam in eine Schieflage. Wir sind derzeit in allen Bereichen zu selbstgefällig. Das sieht alles ganz nett aus, aber nett ist die kleine Schwester von Scheiße“, fand Uwe Koschinat klare Worte.

Uwe Koschinat baute seine Mannschaft in Würzburg wie erwartet um. Moritz Fritz rückte wieder in die Innenverteidigung neben Christoph Menz. Nico Brandenburger kehrte für Okan Kurt auf seine angestammte Sechser-Position zurück. Und Thomas Bröker gab für den verletzten Robin Scheu sein Startelf-Debüt bei der Fortuna auf der rechten offensiven Außenbahn.

Die Kickers versuchten aus einer gut gestaffelten Fünferkette immer wieder über Ademi, Baumann und Kaufmann Angriffe zu initiieren. Auf der anderen Seite boten sich der Fortuna auch Räume, wenn sie schnell und gut kombinierte. Beide Mannschaften waren in den ersten 45 Minuten beim letzten Pass aber nicht konsequent genug. Nach einem langen Ball von Nikolaou setzte sich Kaufmann über links gegen Menz durch, traf aber nur das Außennetz (27.). Kurze Zeit später gab es nach einem Fehler der Kölner im Aufbau eine Drei-gegen-Eins-Situation, die Baumann aber unzulänglich ausspielte. Insgesamt waren Torchancen Mangelware. „Aufgrund des warmen Wetters fehlt ein wenig das Tempo. Es ist ein hartes und sehr umkämpftes Spiel. Vorne müssen wir etwas genauer werden. Dann machen wir auch unser Tor“, sagte Nico Brandenburger zur Pause.

Die Fortuna kam mit Schwung aus der Pause. Nach einer Ecke von Maik Kegel zog Manuel Farrona Pulido ab, aber dessen halber Volley-Schuss traf nur einen Gegner (47.). Auf der Gegenseite kam Schuppan nach einer Ecke von Göbel zu einem eher harmlosen Kopfball (53.), den Tim Boss sicher aufnahm. Gute Ansätze gab es zuhauf. Nach einer Flanke von Baumann köpfte in der Mitte Dominik Ernst in letzter Sekunde den Ball weg vor Kaufmann (55.). Ahlschwede flankte die Kugel auf die Oberkante der Latte (58.). Drei Minuten später flog ein Linksschuss von Wagner aus 20 Metern nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Zwei weitere Minuten danach hatte Daniel Keita-Ruel eine hundertprozentige Chance. Nach Vorarbeit von Farrona Pulido war der Fortuna-Torjäger frei vor Keeper Drewes, aber aus acht Metern schoss er in leichter Rücklage mit links den Ball nur an den Pfosten.

In der 69. Minute wechselte Koschinat dann Lars Bender für den wenig überzeugenden Bröker ein. Eine Ecke brachte den ersten Treffer einer ausgeglichenen Partie. Müller trat den Ball von rechts auf den langen Pfosten, dort setzte sich Nikolaou gegen Fritz durch, legte den Ball mit dem Kopf in die Mitte, wo Neumann ihn aus kurzer Distanz zum 1:0 für Würzburg über die Linie bugsierte (74.). Die beste Chance am Ende für die Fortuna hatte Kegel bei einem Freistoß aus 18 Metern in zentraler Position, der Schuss blieb aber in der Mauer hängen (89.). Somit blieb Würzburg auch im zehnten Spiel in Folge zu Hause ungeschlagen. „Das ist bitter. Wir machen eigentlich ein gutes Spiel. Das ist ein eklig zu spielender Gegner, das wussten wir. Wenn Keita-Ruel den Ball reinmacht, gewinnen wir das Spiel“, sagte Farrona Pulido.


Quelle: https://www.rheinfussball.de