Kult-Fortune muss Karriere beenden Der traurige Abschied des Ercan Aydogmus

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In 64 Partien hielt Ercan Aydogmus (37) die Knochen hin für Fortuna Köln. Er erkämpfte sich die Sympathien und den Respekt der Fans, schoss den Südstadt-Klub in Richtung Liga drei.
Nun muss der Türke ohne jede Vorwarnung seine Karriere beenden – und die Fortuna trauert mit.
Knorpelschaden im Knie
Es ist eine Situation, wie sie ständig vorkommt im Fußball. Die Stollen verhaken sich im Rasen, das Knie knickt leicht weg. So passierte es auch Aydogmus am vergangenen Samstag, während Wuppertals 2:4-Regionalliga-Pleite bei Schalke II.
Doch für den Stürmer, der noch kurz zuvor in bekannt-sympathischer Art einen Ball über die Linie stolperte, hatte das Umknicken niederschmetternde Folgen. Denn zwei Tage später gab es die Hiobsbotschaft: schwerer Knorpelschaden im Knie. Karriereende.

Aydogmus, der von 2011 bis 2013 für Viktoria und anschließen zwei Jahre für Fortuna spielte, ehe er zum WSV wechselte, steht noch immer unter Schock – obwohl sich seine Karriere mit 37 Jahren längst auf der Zielgeraden befand. „Ich suche noch nach den richtigen Worten. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“, so Aydogmus.
Koschinat lobt Aydogmus
Am Abend nach der Diagnose tritt Wuppertal vor 13.000 Zuschauern im Pokal-Halbfinale zum Derby gegen Rot-Weiß Essen an. Die Kollegen kämpfen – und verlieren. „Ich sitze auf der Tribüne und denke nur: Das werde ich nie wieder auf dem Rasen erleben.“ Auf Aydogmus wartet nun eine Knorpel-Transplantation. „Wenn ich das Knie auch noch in zehn Jahren benutzen möchte, muss ich aufhören“, sagt der Türke.
Fortuna-Trainer Uwe Koschinat (45), der einst belächelt wurde, als der Viktorias „Chancentod“ verpflichtete, ist traurig: „Ohne ihn würden wir nicht in der Dritten Liga spielen. Mit seiner Art hat er hier einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“

– Quelle: https://www.express.de/26282556 ©2017