Niederlage mit Geschmäckle
1:3 beim VfB Stuttgart II - Fortuna gegen Cottbus ohne gesperrten Andersen

Der Höhenflug ist beendet. Die Fortuna ist nach drei Siegen in Serie wieder auf dem Boden der Tatsachen angelandet. Bei der Reserve des VfB Stuttgart verlor die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat am Sonntag unglücklich mit 1:3. Das Stadion in Großaspach ist kein gutes Pflaster für die Kölner. Bereits am ersten Spieltag gab es dort im Duell der Aufsteiger bei der SG Sonnenhof eine Niederlage. Während sich die Schwaben auf Rang 13 verbesserten durch den Dreier, fielen die Gäste um einen Platz auf 14 zurück. Zu allem Überfluss sah Fortunas Mittelfeldstratege Kristoffer Andersen die fünfte gelbe Karte und wird nun im nächsten Heimspiel gegen Energie Cottbus fehlen.
Mit einer Veränderung gegenüber dem Heimsieg gegen Hansa Rostock starteten die Kölner. Für Cauly Oliveira Souza begann Hamdi Dahmani im Mittelfeld. Der VfB setzte auf Verstärkung von oben. Neben den schon seit Wochen in die zweite Mannschaft abgestellten Sercan Sararer und Raphael Holzhauser lief mit Daniel Ginczek in der Spitze ein ehemaliger U21-Nationalspieler mit Erst-, und Zweitliga-Erfahrung (77 Spiele insgesamt) auf.

Bereits nach einer halben Stunde war Koschinat zum ersten Wechsel gezwungen. Für den angeschlagenen Kusi Kwame kam Dennis Engelman auf die rechte Seite der Viererkette. Die letzten 15 Minuten in Abschnitt eins wurden dann bitter für die Fortuna. Zunächst verwandelte Holzhauser einen in der Entstehung sehr umstrittenen Elfmeter sicher flach in die Ecke zum 1:0 (34.). Nur vier Minuten später erhöhte Ginczek auf 2:0 mit einem satten Schuss aus 20 Metern. Verärgert waren die Kölner allerdings, weil zuvor ein Foul an Johannes Rahn nicht geahndet worden war. Besagter Rahn hatte dann die große Chance zum Anschlusstreffer, aber er schob die Kugel frei vor Stuttgarts Keeper Vlachodimos am Pfosten vorbei neben das Tor.

Mit Schwung kamen die Gäste aus der Pause. Nach einer Flanke von Dahmani setzte Kraus den Ball im Flug neben den Pfosten ins Netz zum 1:2 (50.). Neue Hoffnung keimte auf. Die Fortuna war nun sehr aktiv, während der VfB auf den entscheidenden Konter lauerte. In der 71. Minute stand erneut Kraus im Mittelpunkt. Nach Vorarbeit von Dahmani tauchte Kraus frei vor Vlachodimos auf, er legte sich den Ball vorbei und kam zu Fall. Der erhoffte Pfiff von Schiedsrichter Göpferich blieb aber aus. In der 78. Minute gab es dann wieder eine Gelegenheit zum Ausgleich. Fink zog aus der Distanz ab, den Nachschuss setzte Rahn über das gegnerische Gehäuse. Drei Minuten vor dem Ende erzielte der Stuttgarter Lovric mit der ersten nennenswerten Chance in Halbzeit zwei das 3:1. Vom Elfmeterpunkt aus mit einem Flachschuss. Trotz der Niederlage hat die Fortuna aber noch drei Punkte Abstand zur Abstiegsregion.

Autor: Stefan Kleefisch / rheinfussball