Mit leerem Akku gegen Schwergewichte
Kurt ersetzt gesperrten Ernst in Aalen _ Koschinat nominiert Burger und Remagen

Abgearbeitet und ausgelaugt sind die Spieler der Fortuna nach den anstrengenden letzten Wochen. Die personelle Notlage ließ keine Verschnaufpause zu. Am Freitag (19 Uhr) gilt es für die Mannschaft von Uwe Koschinat beim VfR Aalen die restlichen Kraftreserven zu mobilisieren. „Der Akku ist ein Stück weit leer“, räumt der Trainer der Kölner ein. Nach fünf sieglosen Spielen in Folge wollen sich die Südstädter aber „dennoch mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschieden“.

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Alles was an Strom noch nicht aufgefressen ist, muss in der Ostalb-Arena in die Waagschale geworfen werden. „Auch die Psyche spielt eine Rolle“, so Koschinat, angesichts der Hiobsbotschaften und Negativerlebnisse in letzter Zeit. Hätte, wäre, wenn, hilft da nicht weiter. Wenngleich sich der Fußballehrer sicher ist, dass seine Mannschaft ohne dieses vermaledeite Verletzungspech deutlich besser im Tableau dastehen würde. „Ein Stück weit ist der Rückfall von Platz zwei auf Platz fünf aber auch selbstverschuldet“, fügt Koschinat hinzu, „Man darf gar nicht dran denken, was möglich gewesen wäre, wenn wir die 2:0-Führung in Rostock und das 1:0 gegen Zwickau ins Ziel gebracht hätten.“

Nun geht es also gegen die Mannschaft des Kölner Ex-Trainers Peter Vollmann, die zuletzt aufsteigende Form gegen Teams aus dem oberen Tableau bewies. Wehen Wiesbaden und Unterhaching wurden besiegt, mit Karlsruhe die Punkte geteilt. „Angesichts unseres Kaders und des Laufs des Gegners, könnte ich auch mit einem Punkt leben. Aber, das kann ja nicht unsere Einstellung und die taktische Ausrichtung sein“, sagt der Trainer.

Okan Kurt wird den gelbgesperrten Dominik Ernst als Rechtsverteidiger ersetzen. Robin Scheu kehrt auf seine angestammte Position im rechten Mittelfeld zurück. Ansonsten wird es keine Änderungen in der Startelf geben. „Okan hat ein hohes Ansehen im Team. Trotz seiner jungen Jahre hat er schon viel Spielerfahrung. Und er verfügt über fußballerische Qualität“, begründet Koschinat seine Entscheidung. Aaron Eichhorn, der in Paderborn am Ende sein Debüt in der 3. Liga feierte, wäre die Alternative gewesen. „Aber er war diese Woche einen Tag krank. Zudem wäre er auf der Seite mit Matthias Morys auf ein Schwergewicht getroffen“, so der Coach.

Nachdem die Fortuna in Paderborn mit Kurt, Eichhorn und Ali Ceylan nur über drei Einwechselspieler verfügte, hat Koschinat für das Gastspiel in Aalen mit Nils Remagen und Kai Burger zwei Spieler aus der Landesliga-Reserve in den Kader berufen. „In Paderborn habe ich bewusst auf die Enge der Gruppe, als eine Art gallisches Dorf, gesetzt. In Aalen wollte ich mehr taktische Optionen auf der Bank haben.“ Beide haben schon mehrfach oben mitttrainiert. Linksverteidiger Remagen war bereits beim 1:1 zu Hause gegen Zwickau im Kader. Angreifer Burger kam in der vergangenen Saison im Mittelrhein-Pokal zweimal zu Kurzeinsätzen bei den Profis. „Nils bringt die notwendige Körperlichkeit mit. Er hat auch ein hohes Maß an Erfahrung. Kai kann im gegnerischen Strafraum immer den Unterschied ausmachen. Er ist ein sehr galliger Spieler, dem kein Weg zu weit ist.“

Nicht mehr für die Fortuna auflaufen wird Cedric Mimbala. Nachdem der 31-jährige Innenverteidiger in dieser Saison bereits zweimal suspendiert wurde, teilte Koschinat ihm nun mit, dass er künftig „keine Rolle mehr spielen wird“. Mimbala soll sich im Winter einen neuen Verein suchen.

Quelle: rheinfussball.de