Dritte Liga Doppel-Schock für Fortuna Köln in Regensburg

Regensburg/Köln -
Bis um 15.54 Uhr am Samstagnachmittag konnte sich der SC Fortuna Köln Drittliga-Spitzenreiter nennen. 2:1 führte die Elf von Trainer Uwe Koschinat bei Jahn Regensburg – ehe Haris den Kölnern mit seinem Ausgleichstreffer in der letzten Sekunde der Nachspielzeit die schöne Momentaufnahme doch noch demolierte. „Das ist natürlich schade, für den Verein und die Fans wäre es schon etwas Besonderes gewesen“, sagte Koschinat. „Aber letztlich ist das Ergebnis in Ordnung so.“

Deutlich schlimmer als der späte Ausgleich wog ohnehin eine Szene in der 40. Minute. Ohne Einwirken des Gegners blieb Maik Kegel im nassen Regensburger Rasen hängen und verdrehte sich das Knie. Fortunas Neuzugang wurde noch während der Partie in ein Krankenhaus gebracht und geröntgt. Eine eindeutige Diagnose gab es vor Ort nicht, Koschinat vermittelte allerdings wenig Grund für Optimismus. „Es ist irgendetwas zwischen schlimm und sehr schlimm“, erklärte der Trainer hörbar niedergeschlagen. „Maik wird uns sicher nicht in ein paar Wochen wieder zur Verfügung stehen.“ Klarheit soll nun ein MRT bringen.

Wegen des späten Ausgleichs und Kegels schwerer Verletzung war Fortunas Tour nach Bayern somit nicht rundum erfreulich, obwohl die Leistung im Vergleich zu den letzten Auswärtsspielen einem Quantensprung gleichkam. „Wir haben Regensburgs Konterspiel eingedämmt, fast nichts bei ihren Standards zugelassen und uns selbst viele gute Möglichkeiten erspielt“, lobte Koschinat.

Eine der Chancen nutzte Hamdi Dahmani in der 32. Minute zur Führung: Cauly Oliveira Souza hatte sich gleich gegen drei Regensburger durchgesetzt und perfekt für seinen Kollegen serviert. Dahmani schloss aus 16 Metern überlegt ins linke untere Eck ab. In Halbzeit zwei verschlief die Fortuna die Anfangsphase und Marc Lais staubte nach einer guten Parade von Tim Boss zum 1:1 ab (52.). Auf der anderen Seite verhalf der Jahn-Torschütze den Kölnern dann allerdings mit einem plumpen Zupfer am Trikot des eingewechselten Selcuk Alibaz zu einem Strafstoß. Marc Brasinic, jüngst von Koschinat zum Elfmeterschützen auserkoren, untermauerte die Entscheidung seines Trainers mit seinem ersten Pflichtspiel-Tor für die Fortuna (59.).

Mittwoch gegen Rostock
Zum Sieg reichte der Treffer wie erwähnt nicht. Regensburg krönte seine Schlussoffensive samt dutzender Flanken in den Kölner Strafraum mit dem verdienten Ausgleich durch Hyseni. „Zum Glück ist eine englische Woche und wir können das sofort wieder aus den Köpfen bekommen“, sagte Innenverteidiger Boné Uaferro.

Am Mittwoch (19 Uhr) gastiert Hansa Rostock im Südstadion. Trainer Koschinat hofft auf den Einsatz von Kristoffer Andersen, den er in Regensburg wegen muskulärer Probleme vorsorglich vom Platz genommen hatte. Auch Serhat Koruk, der am Samstag kurzfristig wegen einer Fußverletzung passen musste, soll laut Coach wieder einsatzbereit sein.

SC Fortuna Köln: Boss – Engelman, Uaferro, Mimbala, Kwame – Pazurek, Kegel (41. Alibaz) – Oliveira Souza, Andersen (62. Schröder), Dahmani – Brasnic (85. Rahn). Tore: 0:1 Dahmani (32.), 1:1 Lais (52.), 1:2 Brasnic (59., Foulelfmeter), 2:2 Hyseni (90.).

ksta.de