Wonnemonat September
Fortuna will den Aufwärtstrend bei Stuttgart II fortsetzen Pazurek und Hörnig überraschen

Drei Siege in Folge, 5:0 Tore, 294 Minuten ohne Gegentor, auf Platz 13 geklettert mit vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone. Der September ist für die Fortuna bislang ein Wonnemonat. Und das soll so bleiben. Mit breiter Brust treten die Kölner am Sonntag (14 Uhr) in der Mechatronik Arena in Großaspach zum Drittliga-Spiel beim VfB Stuttgart II an.

Zwei Spieler haben daran derzeit einen großen Anteil. Beides Akteure, die in der Form keiner so richtig auf dem Zettel hatte. Beide waren ursprünglich nicht für Hauptrollen in der Erfolgsstory der Südstädter auserkoren. Sechser Markus Pazurek und Innenverteidiger Florian Hörnig sind Garanten des Aufschwungs. Das bestätigt auch Uwe Koschinat uneingeschränkt. „Pazurek steht sinnbildlich für die extreme Stabilität der Mannschaft. In der jetzigen Verfassung ist er ein unumstrittener Stammspieler. Ich habe ihm in der Besprechung gesagt, an der Tafel könnte jetzt auch der Name Zinke stehen, und er hat dessen Spielweise in der Folge genauso interpretiert. Hörnig hat in der Vorbereitung öfter mit Uaferro zusammen gespielt. Das war aber bis zu dem Unterhaching-Spiel in der Meisterschaft nicht möglich. Wir haben vorher zu viele Gegentore durch Stürmer kassiert. Dreimal zu Null hintereinander ist sicher für ihn ein gutes Argument.“

Des einen Freud, ist des anderen Leid. Jan-Andre Sievers stand beim Trainer eigentlich nie zur Debatte. Doch seit drei Spielen ist der rechte Außenverteidiger nach zuvor auch läuferisch unzureichenden Darbietungen komplett außen vor. Zunächst durfte Dennis Engelman außen ran, der aber laut Koschinat in der Woche nach dem Haching-Spiel im Training zu wenig machte, „um seine Position zu festigen“. Und dann setzte der Coach auf Kusi Kwame, „der konstant gute Leistungen bringt“. Zwar ist Sievers nach wie vor für den Trainer „ein Spieler, der eigentlich niemals jenseits des 18-Kaders gehört“, aber zum Fußball gehören manchmal auch brutale Entscheidungen, die U-23-Regelung kommt für ihn erschwerend hinzu.

Nach dem überzeugenden 1:0 gegen Rostock geht es nun also am Sonntag wieder nach Großaspach, wo die Fortuna am ersten Spieltag bei der SG Sonnenhof unterlag. In der Partie gegen Hansa unterstrichen die Kölner deutlich, dass sie nicht nur kämpfen und fighten können. „Damit alleine gewinnst du auch keine Spiele“, betont der Coach, der den VfB II nicht als typische Reserve sieht. „Die Stuttgarter waren noch nie viertklassig mit der zweiten Mannschaft. Der Verein weiß ganz genau, wie diese Spielklasse zu bewerten ist. Das ist keine naive Truppe, die stehen defensiv sehr gut organisiert.“ Mit den von den Profis runter geschickten Raphael Holzhauser und Sercan Sararer verfügen sie zudem über Spieler mit hoher Qualität. Kein Nachteil für die Fortuna dürfte es hingegen sein, dass beim 0:3 in Bielefeld der starke Innenverteidiger Stephen Sama mit Gelb-Rot vom Platz folg.

Autor: Stefan Kleefisch/rheinfussball.de