Klartext von Fortuna Kölns Coach Koschinat: Ich gönne Viktoria nichts

Von
Markus Krücken

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Köln - Beim Köln-Talk Loss mer schwade standen sich Fortuna-Coach Uwe Koschinat und Viktoria-Trainer Olaf Janßen wenige Tage nach dem Pokal-Halbfinale (3:0 n.V. für Viktoria) erneut gegenüber.

Uwe Koschinat drückt Viktoria nicht die Daumen

Und es wurde erfrischend Klartext gesprochen. Denn Koschinat erklärte frank und frei, warum er dem Lokalrivalen im Aufstiegsrennen und fürs Pokalfinale kommende Woche gegen Alemannia Aachen nicht die Daumen drücken wird.

„Glück wünschen tut man von Herzen. Ich stehe zu dieser Rivalität, weil ich durch und durch Fortune bin und zig Derbyschlachten geschlagen habe. Ich finde das gehört am Ende zu so einer Konstellation dazu. Da wäre es nachher heuchlerisch, zu sagen: ,Toll Olaf, wenn du nächstes Jahr aufsteigst und bei uns im Stadion spielst.”

Olaf Janßen gibt sich kämpferisch

Janßen gab sich nach der knapp verpassten Regionalliga-Meisterschaft kämpferisch: ,,In der kommenden Saison gehen wir voll Attacke. Der Meister steigt dann auf, dieses Gefühl überwiegt bei uns, die verlorene Meisterschaft ist schon wieder Geschichte."
Uwe Koschinat erlebte eine turbulente Saison

Interessant: Koschinat sprach viel über die Gefühls-Achterbahn der turbulenten Saison, in der sogar ein Aufstieg in Liga 2 möglich schien. Den Einbruch an Spieltag 29, nach dem nur noch ein Punkt gelang.

„Nach dem Erfurt-Spiel war jedem klar, der große Traum ist vorbei. Da sind wir in eine tiefe Depression gefallen. Wir sind hoch geflogen, ich fand es richtig die Euphorie zu verbreiten. Bei uns immer das Thema, wir können nächstes Jahr das große Derby gegen den FC spielen. Das war vielleicht zu hoch gehangen. Das haben wir einfach nicht liefern können.”

Für Uwe Koschinat kommt ein Aufstieg nie zu früh

Dass ein Aufstieg für die Fortuna, die lange an der Spitze der 3. Liga mitmischte, zu früh kommen könne, wischte Koschinat weg: „Ein Aufstieg kann nie zu früh kommen. Wir sind nicht nur Fußballverein, sondern Wirtschaftsunternehmen. Wir müssen es in der 3. Liga erreichen, dass wir autark von Herrn Schwetje eine Saison spielen. Dass wir unsere Einnahmen erhöhen. Es ist ein langer Weg. Aber wir haben diese Saison schon zwanzig Prozent mehr Zuschauer. Ich sage: Die einzige Chance, Fortuna zukunftsfit zu machen, ist ein Aufstieg in die 2. Liga. Wenn du es intelligent machst, entscheidet nicht nur Geld.”


– Quelle: https://www.express.de/30429320 ©2018