Ein Trio kehrt zurück

Koschinat kann gegen Osnabrück mit Laux, Andersen und Uaferro planen

Nicht die Niederlage in Bielefeld schmerzte den Coach, sondern die Art und Weise. Das Auftreten seiner Elf beim 0:2 bei der Arminia am Samstag in der Schüco-Arena war Uwe Koschinat übel aufgestoßen. Am morgigen Dienstag (19 Uhr) im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück soll und muss nun einiges besser werden. Helfen könnte der Fortuna dabei auch eine deutliche Verkleinerung des Krankenstandes.

„Wenn wir nicht von der ersten bis zur letzten Minute bis in die Haarspitzen wehrhaft sind, haben wir in dieser Liga keine Chance“, unterstreicht Koschinat. Die Niederlage auf der Alm sei ja relativ normal gewesen („Die beiden Vereine trennen Welten“), so der Trainer, dennoch habe er sich von seiner Elf eine andere Darbietung erwartet. „Bielefeld war zu Beginn des Spiels noch im Stand-by-Modus. In dieser Liga hast du aber selten die Chance auf den Turnaround nach einem Rückstand.“

Mithelfen bei der erhofften Trendwende nach zwei Niederlagen in Folge können auf jeden Fall, die in Bielefeld so schmerzlich vermissten, Oliver Laux, Bone Uaferro und Kristoffer Andersen. „Es wird somit Veränderungen in der Startelf geben. Die Rückkehr des Trios eröffnet mir mehr Möglichkeiten“, erklärt Koschinat wenig überraschend. Innenverteidiger Laux und Mittelfeldmotor Andersen dürften als Starter fix sein. Bei Uaferro wird es eine Frage des möglichen Kräfteverschleißes nach überstandenem Magen-Darm-Infekt sein.

Nicht nur weil beide Teams nach fünf Spielen vier Punkte auf der Habenseite haben, betont Koschinat, dass „Osnabrück eine Mannschaft ist, mit der wir auf Augenhöhe sein sollten“. Die Niedersachsen haben schon rosigere Zeiten erlebt. Im letzten Jahr war der Verein für Leibesübungen Fünfter. „Vor anderthalb Jahren hätte der Klub eigentlich gar nicht mehr existieren dürfen. Der Anspruch ist ein anderer geworden. Auch wenn man mit der hohen Erwartungshaltung im Umfeld zu kämpfen hat. Spieler wie Gaetano Manno kann sich der Gegner nicht mehr leisten“, erklärt Koschinat, der zuversichtlich ist, „wenn wir die Leistung aus den Spielen gegen Halle und Chemnitz abrufen können“.

Dank des besseren Torverhältnisses stehen beide Mannschaften als 16. und 17. noch nicht auf einem Abstiegsplatz. Nebenbei bemerkt stand die Fortuna in dieser Saison als Aufsteiger noch kein einziges Mal im Tableau unter dem Strich. Insofern sind die aus dem Fan-Lager deutlich vernehmbare Unruhe und die negativen Vibrationen auch für den Kölner Fußballlehrer nur sehr schwer verständlich: „Klar, ich sollte als Trainer vor der eigenen Haustüre kehren und mich nur um das Sportliche kümmern. Aber wir sollten nicht den Boden unter den Füßen verlieren. Dass die brutale Euphorie im Umfeld nach den Aufstiegs-Spielen gegen Bayern München II so schnell wieder verflogen ist, das ist mir komplett unverständlich.“

Autor: Stefan Kleefisch/rheinfussball.de