Gegentor-Premiere - Da wäre mehr drin gewesen: Fortuna Köln verpasst den nächsten Dreier


von Christian Krämer

[Linked Image]

Köln -
Zwei Serien gerissen, aber die wichtigste gewahrt: Der SC Fortuna Köln muss sich gegen den Halleschen FC am Samstag trotz dickem Chancen-Plus mit einem 1:1 (1:1) zufriedengeben.
Es gibt zwar die Gegentor-Premiere im Südstadion und die ersten fünf Saisonminuten in Rückstand überhaupt, aber die Fortuna ist weiter ungeschlagen. Sprechchöre und ein Applausmarathon der Fans nach Schlusspfiff für den neuen Tabellenzweiten machen deutlich, welche Serie mehr Wert ist.

Dabei macht sich das Fehlen von Abwehrchef Boné Uaferro (Kreuzbandriss) direkt in Minute fünf bemerkbar: Cédric Mimbala und Bernard Kyere spielen "nimm' du ihn, ich hab' ihn sicher", Halles Hilal El-Helwe startet durch, schnappt sich den Ball und trifft zum 1:0. "So Slapstick-Einlagen müssen wir uns sparen", sagt Trainer Uwe Koschinat.
Fortuna Köln verkraftet Rückschlag hervorragend

Doch die Fortuna verkraftet den Rückschlag hervorragend und kommt sogar postwendend zurück. Ecke Maik Kegel, Kopfball Nico Brandenburger, 1:1, das Südstadion steht Kopf (10.)! "Es freut mich natürlich, dass ich der Mannschaft wieder helfen konnte", sagt der Torschütze, der bereits beim 2:1 in Bremen nach einer Standardsituation erfolgreich war.

[Linked Image]

Stehplatz Mitte ist dank der von den Fanklubs durchgedrückten Rabattaktion (EXPRESS berichtete) stattlich besucht - und schon die Bomben-Anfangsphase belohnt die knapp 1000 zusätzlichen Zuschauer.

Später verballern Robin Schau (24.) und zweimal Daniel Keita-Ruel (26.) noch drei Großchancen, der bitterste Szene ist aber ein Zusammenprall von Maik Kegel mit seinem Gegenspieler. Mit schmerzender Hüfte muss Fortunas Regisseur kurz vor der Pause ausgewechselt werden. Koschinat ist vielleicht auch deshalb nicht wirklich glücklich: "Die Mannschaft denkt nur offensiv und vergisst dabei die einfachen Dinge, die uns bislang so stark gemacht haben."

Nach dem Seitenwechsel haben die Kölner deutlich mehr Kontrolle und die besseren Möglichkeiten. Doch abermals Scheu (55.) und Keita-Ruel (64./81.) vergeben ihre Großchancen. "Natürlich war da heute mehr drin", sagt Brandenburger. "Andererseits sind wir weiter ungeschlagen und darauf können wir extrem stolz sein."

– Quelle: https://www.express.de/28423202 ©2017