Fortuna belohnt sich erneut nicht für couragierte Leistung

Trotz Führung ohne Punkte am Steigerwald – Fortuna verliert 1:2 bei Rot-Weiß Erfurt
Wie gegen Preußen Münster zeigte die Fortuna gegen Rot-Weiß Erfurt eine couragierte Leistung und konnte gegen das nächste Spitzenteam der 3. Liga erneut mithalten. Nach der Führung durch Dahmani stehen die Kölner diesmal jedoch mit leeren Händen da. Möhwald und Wiegel schossen RWE zum siebten Heimsieg in Folge, während sich die Koschinat-Elf bei den Gegentoren unachtsam zeigte und in der Offensive die letzte Effizienz vermissen ließ.

Der FortunaTV – Spielbericht und die Partie im Re-Live folgen Anfang kommender Woche.

Mit zwei Veränderungen im Vergleich zum Remis gegen Preußen Münster startete die Fortuna am Steigerwald: Für den gelbgesperrten Fink rückte Kwame nach links in die Viererkette. Dafür startete Engelman als Rechtsverteidiger. Zudem begann Kessel im linken Mittelfeld für Oliveira Souza.

Vor 5.951 Zuschauern begannen beide Mannschaften im Steigerwaldstadion zunächst mit kontrolliertem Fußball. Viel spielte sich dabei zwischen den Strafräumen ab. Erfurt hatte dabei optisch ein leichtes Übergewicht und versuchte mit hohen Bällen über die Fortuna-Abwehr den beweglichen Kammlott zu schicken. Torgefahr entstand aber zunächst nur nach ruhenden Bällen. Nach einem Einwurf von Andersen probierte es Uaferro per Kopf (4.). Auf der anderen Seite kam Menz nach einem Eckball für RWE zum Kopfball (9.). Die beste Aktion hatte in der Anfangsviertelstunde aber Pazurek, der mit einen Freistoß aus zentraler Position knapp am Pfosten vorbei zielte (14.). Im direkten Gegenzug zielte auch Aydin per Freistoß nur knapp neben das Gehäuse (15.). Mit viel Intensität bearbeiten sich beide Teams weiterhin im Mittelfeld, sodass es spielerische Highlights einzig nach schnellen Ballgewinnen gab: Nachdem Tyrala den Ball gegen Andersen ergrätschte, war Kammlott auf und davon, zielte jedoch am langen Posten vorbei (21.). Treffsicherer zeigte sich auf der anderen Seite Dahmani: Eine Hereingabe von Rahn konnte Klewin nicht festhalten. Dahmani stand richtig und brachte das Leder aus der Drehung zur Kölner Führung im Tor unter (22.).

Das Steigerwaldstadion zeigte sich überrascht über den Rückstand, aber die Elf von Walter Kogler schüttelte sich nur kurz: Mit einem langen Ball schickte Tyrala wieder Kamlott auf die Reise, dessen Hereingabe Pazurek gerade noch auf Kosten einer Ecke klären konnte. Die anschließende Ecke landete bei Menz, der Poggenborg zur Glanzparade zwang. Den Nachschuss drückte jedoch Möhwald aus kurzer Distanz über die Linie (26.). Trotz der beiden Tore lebte das Spiel zunächst weiter von Zweikämpfen im Mittelfeld. Erst zum Ende der ersten Halbzeit kam es zu Möglichkeiten aus dem Spiel heraus: Nach einem Luftloch von Möhwald schoss Aydin von der Strafraumgrenze aus über das Kölner Tor (33.). Die Fortuna sorgte bei ihren offensiven Nadelstichen aber ebenso für Alarm im RWE-Strafraum und konnte besonders über die eigene rechte Seite für Gefahr sorgen: Nach einer Hereingabe von Dahmani kam Kraus aus nächster Nähe zum Abschluss (35.). Kurz darauf köpfte Rahn einen Freistoß von rechts über das Tor (40.). In den letzten Minuten des ersten Abschnitts sollten schließlich beide Teams mit spektakulären Szenen aufwarten: Zunächst konnte Engelman nach einem RWE-Konter einen Schuss vom aufgerückten Czichos gerade noch blocken (41.). Kurz darauf kam Möhwald aus zentraler Position im Strafraum frei zum Abschluss, fand in Poggenborg aber seinen Meister (45.). Für den abschließenden Höhepunkt sorgte schließlich Kraus, der mit einem Fallrückzieher an Klewin scheiterte (45).

Wiegel nutzt Kölner Unachtsamkeit zum Siegtreffer

Die zweite Halbzeit begann mit weniger Anlaufzeit, als die erste: Nach einem Zuspiel von Wiegel zwischen zwei Kölner hindurch fand Möhwald im Fünfmeterraum Kammlott nicht (48.). Auf der anderen Seite sorgte Andersen mit einem Solo von der Mittellinie für das erste echte Highlight, aber der Kölner wurde beim Schuss im Strafraum noch geblockt (49.). Schließlich prüfte RWE's Wiegel mit einem Schuss von der Strafraumecke Poggenborg (52.). Insgesamt zeigte sich die Fortuna aber präsenter und stellte Erfurt in der Defensive immer wieder vor Probleme. So erwischte Rahn von der Strafraumgrenze in guter Schussposition den Ball nicht richtig (53.). Kurz darauf konnte Kraus bis zur Grundlinie durchbrechen, aber seine Flanke war zu hoch für Dahmani (55.). Das Steigerwaldstadion wurde nun unruhiger. Daran änderte zunächst auch ein Schuss von Möhwald nichts, der über das Tor von Poggenborg flog (60.). Die Fortuna verpasste es aber sich in der Phase mit einem weiteren Treffer zu belohnen.

Anschließend neutralisierten sich beide Mannschaften wieder zusehends, sodass Erfurt wieder besseren Zugriff auf die Partie bekam. Nach einem Solo von Wiegel kam Kammlott im Strafraum nicht zum richtig zum Abschluss, sodass Poggenborg die Situation bereinigen konnte (68.). Kurz darauf war der Kölner Schlussmann aber geschlagen: Eine Hereingabe von Rechtsverteidiger Odak landete bei Wiegel, der im Strafraum freistehend aus zentraler Position den Ball sicher im Tor unterbrachte (72.). In einem nun euphorischen Steigerwaldstadion versuchte die Fortuna sich doch noch für ihren hohen Aufwand zu belohnen. Dabei kamen die Kölner aber einzig nach ruhenden Bällen zum Abschluss. So wurde nach einem Freistoß ein Schuss vom aufgerückten Uaferro geblockt (78.). Kurz darauf erwischte der eingewechselte Marquet nach einem weiteren Freistoß das Leder von der Strafraumgrenze aus nicht voll (81.). Nachdem schließlich nach einem erneuten Freistoß eine Volleyabnahme von Andersen neben das Tor ging (85.), konnte Rot-Weiß Erfurt schließlich den siebten Heimsieg in Folge bejubeln.

Für die Fortuna geht es am kommenden Sonntag im heimischen Südstadion gegen Holstein Kiel um die nächsten Punkte für den Klassenerhalt. Bereits am Samstag muss Rot-Weiß Erfurt

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