Fortuna Kölns Fehlstart Uwe Koschinat sieht drei Probleme

Von
Christian Krämer

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Köln - Unter der Woche wurde der SC Fortuna Köln Opfer des Erfolgs des luxemburgischen Fußballs. Weil F91 Düdelingen und Progrès Niederkorn etwas überraschend die dritte Runde der Europa-League-Qualifikation erreicht hatten, wurde das für Mittwoch geplante Testspiel zwischen der Fortuna und Luxemburg abgesagt – dem Nationalteam hätten zu viele Stammkräfte gefehlt. So musste Kölns Coach Uwe Koschinat den Meisterschafts-Fehlstart mit drei Niederlagen aus vier Spielen auf dem Trainingsplatz aufarbeiten. Hinter den Profis liegt eine anstrengende Woche mit vielen Athletik-Einheiten. Nach dem trainingsfreien Pokal-Wochenende geht es Montag weiter. Koschinat sieht vor allem in drei Bereichen Handlungsbedarf: Sprintstärke, Torgefahr und Standardsituationen.

Fehlende Torgefahr bei Fortuna Köln

Geschwindigkeit ist für die Außenbahnen grundlegend, der Trainer erkennt noch Potenzial nach oben: „Wir müssen mehr Sprintintensität ins Spiel bekommen.“ Noch schwerwiegender ist die weitgehend fehlende Torgefahr. „Das geht uns völlig ab“, kritisierte Koschinat. „Die Besetzung im Strafraum stimmt oft nicht.“ Der Trainer denkt an eine Systemumstellung auf zwei Stürmer – Michael Eberwein könnte neben Moritz Hartmann auflaufen und so für mehr Präsenz sorgen. Tore können aber nur entstehen, wenn der Ball die Regionen rund um den gegnerischen Sechzehnmeterraum überhaupt erreicht. Damit hatte die Fortuna zuletzt nicht nur aus dem Spiel heraus Schwierigkeiten – auch Freistöße und Ecken landeten reihenweise beim Gegner. „Da sind wir die harmloseste Mannschaft der Liga“, sagte Koschinat. „Das ist schwer zu erklären. Denn Maik Kegel, unser Schütze, ist eigentlich gut in Form.“

Am Montag könnte Hamdi Dahmani nach seinem zum Saisonauftakt erlittenen Meniskuseinriss derweil wieder ins Training einsteigen. Der 30-Jährige macht laut Koschinat große Fortschritte in der Reha. Davon noch ein Stück weit entfernt sind Neuzugang Benjamin Pintol (Sehnenverletzung im Fuß) und Maurice Exslager (muskuläre Probleme). Mit beiden ist laut Koschinat in absehbarer Zeit noch nicht zu rechnen.

Für Fortuna Köln geht es in der Liga erst am 26. August weiter, wenn der Südstadt-Klub bei Eintracht Braunschweig antritt. Der Absteiger wartet nach drei Unentschieden und einer Niederlage noch auf seinen ersten Saisonsieg.


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