„Die sechs Punkte haben wir uns verdient“
Koschinat rückt die Dinge vor dem Heimspiel gegen Kiel zurecht



Die Euphorie aus den ersten beiden Spielen ist verflogen. Die Tabellenführung ist Geschichte. Die 0:3-Niederlage unter der Woche war ernüchternd. Vor allem die Art und Weise. Dennoch ist die Fortuna vor dem Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen Holstein Kiel Dritter in der 3. Liga mit sechs Zählern aus drei Partien. Damit war im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen. Und so betrachtet und analysiert Uwe Koschinat, der natürlich unmittelbar nach dem Schlusspfiff in der BRITA-Arena enttäuscht war von der mangelhaften Einstellung seines Teams, den Saisonstart im Gesamtkontext.
„Wir hatten in Wiesbaden nicht genug Spannung aufgebaut. Wir waren nicht so konzentriert. Und nicht so schreckhaft dem Gegner gegenüber. Das muss man klären, warum das nicht der Fall war. Aber die sechs Punkte haben wir uns verdient. Das ist ein Spiegelbild unserer Leistung. Es gibt keine Veranlassung mit der Mannschaft dauerhaft hart ins Gericht zu gehen“, unterstreicht der Trainer der Kölner, der großen Respekt vor Holstein Kiel bekundet. Die Gäste wirkten aber auch ab und an zu Beginn der Saison wie Störche im Salat. Das Resultat, nur vier Punkte, eine magere Ausbeute für einen der Aufstiegskandidaten. „Das hatten die sich sicher auch anders vorgestellt“, weiß Koschinat. „Kiel hat das Spielsystem nicht geändert. Die erzeugen von der ersten Sekunde an Stress durch ein hohes Tempo. Das ist eine eklige Truppe, das wird eine sehr physische Auseinandersetzung.“

Da die Verantwortlichen der Gäste aber mit der Torausbeute in der vergangenen Saison nicht zufrieden waren, wurden Spieler wie Manuel Schäffler oder Maik Kegel aussortiert und namhafte Leute wie Pascal Bieler, Dominick Drexler oder Tammo Harder geholt. Der letzte Sieg der Fortuna gegen die Kieler in einem Punktspiel datiert übrigens aus dem Jahre 1980. Am 6. Dezember trafen im Südstadion Hermann-Josef Werres, Wolfgang Rolff und Kalli Mödrath für die Hausherren zum 3:2-Erfolg vor 500 Zuschauern in der 2. Liga.

Erfreuliches kann Uwe Koschinat vor dem Abschluss der englischen Woche aus dem Krankenstand vermelden. Kristoffer Andersen hat bereits zwei komplette Übungseinheiten hinter sich. „Er wäre eine Option, aber ich verzichte auf ihn. Ich will nichts riskieren und ihn zu früh bringen“, so der Trainer. Ebenso hat Florian Hörnig von den Ärzten die Erlaubnis bekommen in der nächsten Woche mit dem Lauftraining beginnen zu dürfen. Im Tor wird es erneut die Rotation geben. Tim Boss ersetzt Andre Poggenborg. Des Weiteren kündigt Koschinat „eine leichte, aber keine elementare Veränderung“ in der Aufstellung an. Wie schon im ersten Heimspiel gegen Bremen II sind Cimo Röcker und Marc Brasnic in dieser Hinsicht heiße Eisen im Feuer. „Cimo hat eine sehr gute Entwicklung hinter sich. Er ist ein großes Talent und es ist angenehm mit einem Linksfuß zu spielen auf der Position“, so der Fußballlehrer, der ebenso große Stücke auf die Leihgabe aus Leverkusen hält. „Marc ist enorm ballsicher. Er hat eine hohe Bereitschaft auch im Training. Ich stehe total auf ihn, er ist ein Torjäger und kann ein Unterschiedsspieler sein.“

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