Andersen und Hörnig sind rechtzeitig fit
Das Flutlichtspiel gegen Münster lässt wieder ein Spektakel im Südstadion erhoffen



Der Mut wurde nicht belohnt. Doch Uwe Koschinat grämte sich nicht lange über das 0:4 beim designierten Aufsteiger Dynamo Dresden. „Ich habe diese Partie so empfunden, dass wir dort nur mit einer offensiven Ausrichtung überraschen konnten. Doch durch die beiden Aussetzer zu Beginn des Spiels, einen von Bone Uaferro und einen des Schiedsrichters, waren wir nach dem schnellen 0:2 letztlich chancenlos“, betonte der Fortuna-Trainer, der mit seiner „Hopp-oder-Top-Truppe“ nun am Dienstag (19 Uhr) den Tabellensechsten Preußen Münster erwartet. Flutlichtspiele im Südstadion bürgten in dieser Spielzeit bisher für Qualität und Spektakel.
„Wir wollen aus einer relativ gesicherten Position heraus zu Hause auf den Dreier spielen. Inklusive des Spiels am 30. Spieltag zu Hause gegen den VfB Stuttgart II will ich die 40-Punkte-Marke geknackt haben“, unterstreicht Koschinat, der die Gäste unter der Führung des neuen Trainers Horst Steffen, als eine Art „Stuttgarter Kickers light“ erwartet. „Von der Spielidee her stimmt das total. Münster agiert im 4-3-3, mit drei eng stehenden Spitzen und hat mit Bischoff und Kara zwei überragende Individualisten. Kara ist so etwas wie der Halimi der letzten Saison.“ Koschinat rechnet mit einem offenen Schlagabtausch. „In Münster sieht man die bisherige Saison gar nicht in einem so positiven Licht. Aber sie haben die Riesenchance, sich mit einem Sieg bei uns noch näher an die Aufstiegsplätze heran zu arbeiten. Ein Punkt wäre für die Preußen zu wenig.“

Erfreuliches gibt es aus dem Lager der Fortuna bei den Personalien zu vermelden. Der Krankenstand hat sich deutlich verringert. Kristoffer Andersen („Er hatte die letzten beiden Tage keine Probleme“) und auch Florian Hörnig können spielen. Gesperrt ist Tobias Fink aufgrund der fünften gelben Karte. Die Rückkehr Andersens bedeutet aber nicht zwangsläufig die Verbannung von Backup Andreas Glockner ins zweite Glied. „Auf der Sechser-Position ist nichts in Stein gemeißelt. Glocke hat das gegen Wehen-Wiesbaden sehr gut gemacht. Und auch in Dresden in vielen Phasen Verantwortung übernommen.“ Mögliche Alternativen wären Ozan Yilmaz und Christopher Theisen. „Ozan hat das sehr zufrieden stellend gelöst. Er ist taktisch klug und hat einen guten Instinkt sowie eine Leichtigkeit bei der Balleroberung, aber auch Christopher habe ich heute für seine Einheit sehr gelobt“, sagt Koschinat.

Trotz eines unglücklichen Auftritts in Dresden bricht Koschinat nicht das Knie über Bone Uaferro. „Beim 0:1 hat er die Situation komplett falsch wahrgenommen. Da war er verträumt, das hatte nichts mit seiner risikobehafteten Spielweise zu tun. Bone spielt im Gegensatz zu den Kopfmenschen Hörnig und Flottmann intuitiv, löst aber Situationen dadurch oft sehr gut auf. Da war er sehr überrascht in dem Moment, dass da ein Gegenspieler kam. Das muss er in den Griff bekommen, wenn er sich für höhere Aufgaben empfehlen will.“

Einen Härtefall könnte es bei den drei Innenverteidigern geben, sollte sich Koschinat für Kusi Kwame und Dennis Engelman als die beiden Außenverteidiger entscheiden. Eine andere Variante wäre die erneute Berufung von Daniel Flottmann als Rechtsverteidiger.

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