MSV-Manager Grlic fordert mehr Cleverness beim MSV

Sportdirektor Ivica Grlic war mit der Leistung des MSV Duisburg beim Spiel gegen Arminia Bielefeld nicht zufrieden: „Wir haben nicht gut gespielt.“

Ivica Grlic legt nach dem Spiel in Bielefeld den Finger in die Wunde. Auch wenn die Mannschaft des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg am vergangenen Sonntag bei der 2:4-Niederlage auf der Alm zumindest für die erste Halbzeit gute Kritiken erhielt, will der Sportdirektor nicht mit in den Chor einstimmen. „Wir haben nicht gut gespielt, obwohl wir 2:0 geführt haben“, sagte der 39-Jährige am Mittwoch.

Grlic verschwand am Sonntag zeitnah nach dem Schlusspfiff. Mittlerweile standen intensive Analysen an, Cheftrainer Gino Lettieri schaute sich das komplette Spiel zweimal an. Grlic’ Erkenntnis: „Wir müssen einfach cleverer werden.“ Cleverer, um aus einer Führung mehr zu machen. „Auch wenn wir an einem schlechten Tag auswärts zwei Tore schießen, müssen wir zumindest einen Punkt aus dem Spiel mitnehmen.“

Heimserie soll halten
Der MSV ist mit zwei Siegen aus drei Spielen in die Restrückrunde gestartet. „Dieser Start ist okay“, sagt Grlic, der aber ganz genau weiß, dass das kommende Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Köln richtungsweisend sein wird. Gelingt den Zebras ein Dreier, wäre der Start in das neue Jahr rundum gelungen. Verpassen die Meidericher einen Sieg, stehen sie in den folgenden beiden Auswärtsspielen in Osnabrück und bei den Stuttgarter Kickers unter Druck, wollen sie die Schlagdistanz zur Spitzengruppe halten.

Der MSV und die Stuttgarter Kickers sind die beiden einzigen Teams in der Liga, die im eigenen Stadion ungeschlagen sind. Gino Lettieri weiß, dass seine Kollegen, die mit ihren Teams in der Schauinslandreisen-Arena auftauchen, keine Probleme haben, ihre Teams zu motivieren. Lettieri: „Jeder will der Erste sein, der bei uns gewinnt.“ Das gilt auch für die Kölner Fortuna, die am letzten Spieltag beim VfL Osnabrück auswärts dreifach punkten konnte. „Unsere Motivation muss es sein, die Serie erfolgreich zu verteidigen“, hält Grlic dagegen.

Apropos Verteidigung. Dass Arminia Bielefeld am Sonntag mit drei Kopfball-Toren erfolgreich war, schmeckt Gino Lettieri gar nicht – der 48-Jährige macht das aber nicht nur an den Abwehrspielern fest. „Wir haben es nicht geschafft, die entscheidenden Flanken zu unterbinden“, so Lettieri, der darauf verweist, dass es der MSV in Bielefeld schwer hatte, die Lufthoheit zu gewinnen. Mit Steffen Bohl, Enis Hajri und vor allem Innenverteidiger Thomas Meißner, der den Bielefelder Hattrick-Schützen Fabian Klos im Hinspiel im Griff hatte, fehlten drei kopfballstarke Spieler verletzungsbedingt. Am Samstag soll vieles besser werden. Grlic: „Wir müssen das Bielefeld-Spiel nach der Analyse abhaken und uns auf die neue Aufgabe konzentrieren.“

derwesten.de